Auf der Traditionswerft Lindenau liegen Freud und Leid dicht beeinander. Am Sonnabend lief in Kiel-Friedrichsort der bisher größte deutsche...

Auf der Traditionswerft Lindenau liegen Freud und Leid dicht beeinander. Am Sonnabend lief in Kiel-Friedrichsort der bisher größte deutsche Doppelhüllentanker vom Stapel, die "Seapike" (199 Meter). Eine Feier gab es nicht, weil die insolvente Werft kaum Anschlussaufträge und damit eine ungewisse Zukunft hat.

Werftgeschäftsführer Dirk Lindenau dankte den 400 Mitarbeitern für ihren Einsatz beim Bau des Rekordschiffes. Die riesige "Seapike" (BRZ 28 466) kann bis zu 43 000 Tonnen laden, liegt nun an der Ausrüstungspier und soll im Juni an die Reederei German Tanker Shipping übergeben werden. Die Bremer Reederei ist Stammkunde bei Lindenau, hat bisher aber noch keinen Folgeauftrag erteilt. Im Orderbuch steht damit nur ein Neubau. In dieser Woche will Lindenau für die Reederei Seychelles Petroleum einen kleinen Tanker (67,8 Meter) auf Kiel legen. Er soll im Herbst fertig sein. Und was kommt danach?