Maritime Idylle im Stahlbroder Hafen in Nordvorpommern: Möwen kreisen über den Fischkuttern auf der Jagd nach einem fetten Heringshappen. Rund drei...

Stahlbrode. Maritime Idylle im Stahlbroder Hafen in Nordvorpommern: Möwen kreisen über den Fischkuttern auf der Jagd nach einem fetten Heringshappen. Rund drei Tonnen Silberlinge holen die Besatzungen der fünf Stahlbroder Kutter aus dem Bodden - die Heringssaison beginnt. Doch die Stimmung der Fischer ist nicht nur hier getrübt: Die von der EU verhängte Quotenkürzung für den "Brotfisch" um rund 30 Prozent trifft die Fischer ins Mark. Der Greifswalder Bodden ist das Problem. Das flache Ostsee-Randgewässer gilt als die Kinderstube für den Frühjahrshering. Seit fünf Jahren beobachten Rostocker Fischereibiologen einen Rückgang der Larvenpopulation um jährlich rund 20 bis 30 Prozent. "Die Fischer sind nicht schuld an der Situation", beschwichtigt der Leiter des Instituts für Ostseefischerei, Cornelius Hammer. "Wir vermuten, dass wegen klimatischer Veränderungen Larven- und Phytoplanktonwachstum nicht mehr parallel verlaufen."