Hamburg/Stade. Drei Stunden durchsuchen Spezialisten den Burggraben nahe dem Tatort. Opfer war offenbar wegen Drogendelikten bekannt.
Nach dem mysteriösen Tötungsdelikt an einem Stader Parkhaus hat die Mordkommission auf der Suche nach Beweismitteln Taucher eingesetzt. Die Spezialisten seien von der Bereitschaftspolizei in Oldenburg angefordert worden, sagte Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
Rätselhaftes Tötungsdelikt in Stade: Polizeitaucher finden „Gegenstände“
Passanten hatten am 21. Januar einen schwer verletzten 44 Jahre alten Hamburger an der Straßenseite des Bahnhofsparkhauses entdeckt. Der Mann starb wenig später im Krankenhaus. Die Mordkommission ermittelt seither wegen des Verdachts des Totschlags. Nach Abendblatt-Informationen ist der getötete 44-Jährige polizeibekannt, unter anderem wegen Drogen- und Körperverletzungsdelikten.
Nahe dem Tatort verläuft der Burggraben. Zwischen der Hansebrücke und der darunter verlaufenden Fußgängerbrücke aus Richtung Parkhaus zur Innenstadt machten sich die Taucher zwischen 11 und 14 Uhr am Dienstag auf die Suche. „Neben diversem Müll konnten auch verschiedene andere Gegenstände aufgefunden werden. Ob diese unter Umständen dem Verfahren zugeordnet werden können, müssen die nun anstehenden Auswertungen noch ergeben“, sagte Bohmbach. Zur Frage, um welche Fundstücke es sich konkret handelt, wollte sich der Sprecher aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht äußern.
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Wie berichtet, hatte eine Sektion des 44-Jährigen im Hamburger Institut für Rechtsmedizin ergeben, dass der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Auch zu den spezifischen Verletzungen, die zum Tod des Mannes geführt haben, hält sich die Polizei bedeckt, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Für die Mordkommission wurden Polizisten aus verschiedenen Dienststellen und vom Fachkommissariat für Forensik zusammengezogen. Die Ermittler hoffen weiterhin auf Zeugenhinweise zu diesem rätselhaften Fall unter der Rufnummer 04141/102215.