Bassum/Oldenburg. Auf den rund 160 Anbaubetrieben in Deutschlands größtem Anbaugebiet beginnt die Ernte. Betriebe erwarten gute Erträge.
Die Heidelbeerernte in Niedersachsen beginnt in diesen Tagen. „Wir ernten noch nicht sehr viel, aber es wird stetig mehr, und wenn die Sonne jetzt öfter scheint, können wir auch richtig ernten“, sagte Anja Reiners, Junior-Chefin auf dem Erdbeerhof Nüstedt in Bassum (Kreis Diepholz).
Mit rund 2000 Hektar hat Niedersachsen Deutschlands größtes Anbaugebiet. 70 Prozent der Produktion kommen nach Angaben der Landwirtschaftskammer in Oldenburg aus dem Bundesland. Die Experten rechnen mit einer guten Fruchtqualität und einer guten Erntemenge.
Heidelbeeren auch bei Selbstpflückern beliebt
Heidelbeeren sind auf jeden Fall auch bei Selbstpflückern beliebt, sagte Reiners. In den vergangenen Jahren sei die Nachfrage nach selbst gepflückten Früchten immer größer geworden. „Wir haben drei Selbstpflückfelder.“ Gerade in Corona-Zeiten nähmen die Kunden das Angebot, selbst aktiv zu werden, gerne an. „Das ist auch bei Kindern sehr beliebt.“ Das habe sich auch schon zuvor bei der Erdbeerernte gezeigt.
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Landesweit dürften nach Erwartungen der Kammer rund 10.000 Tonnen Heidelbeeren geerntet werden, was etwa der Vorjahresmenge entspricht. 162 Betriebe bauen in Niedersachsen die Beerenfrucht an, darunter 28 Ökobetriebe.
Angesichts des etwas regnerischen Wetters der vergangenen Tage hofft Reiners nun auf mehr Sonnenschein. „Mir wäre es am liebsten, wenn es nachts regnete und tagsüber die Sonne schiene“, sagte sie. Der Regen sei notwendig, denn die Pflanzen bräuchten sehr viel Wasser. Zu viel Hitze sei schlecht für die Früchte und schlecht für die Pflücker. „So um die 25 Grad wäre ideal.“