Hannover. Die Zahl der Brutpaare steigt. Jedes Paar zieht bis zu fünf Junge groß. Die Trockenheit hat für die Futtersuche Vor- und Nachteile.

Trotz des heißen Wetters sieht es nach einem guten Jahr für Weißstörche in Niedersachsen aus. Nach gut 900 Brutpaaren 2017 könne die Zahl der Storchenpaare in diesem Jahr auf über 1000 ansteigen, sagte Storchenexperte Hans-Jürgen Behrmann vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Donnerstag. Die Trockenheit komme derzeit den Storchen zugute, die früh zu brüten begonnen haben. Diese könnten gut drei bis fünf Junge großziehen.

Auf der Suche nach Futter kämen Störche jetzt bei niedrigem Wasserstand in Teichen und Bächen leichter an Fische heran. Weiteres bevorzugtes Futter seien Mäuse, die nach dem Heu machen jetzt leicht zu finden seien.

Junge Störche brauchen täglich ein Kilo Futter

Störche, die später mit dem Brüten begonnen hätten, seien in den ersten drei Wochen auf Regenwürmer angewiesen, die bei der Trockenheit nun schwerer zu finden seien, sagte der Experte. Störche legten drei bis fünf Eier, damit auch unter schwierigen Bedingungen zwei bis drei Jungtiere überlebten.

Den größten Futterbedarf hätten Jungstörche im Alter von vier bis sechs Wochen mit einer täglichen Menge von über einem Kilo. Die Elterntiere kämen mit einem halben Kilo aus. Nach neun Wochen flögen die Jungstörche aus, blieben aber noch etwa 14 Tage in der Nähe ihrer Eltern und ließen sich teils noch füttern. Danach treten sie oft noch vor ihren Eltern die Reise Richtung Winterquartier an.