Cuxhaven. Niedersächsische Stadt bemängelt verschiedene Punkte an der Planung für die Vertiefung des Zugangs zum Hamburger Hafen.
Der Planfeststellungsbeschluss für die umstrittene Elbvertiefung weist nach Auffassung der niedersächsischen Städte Cuxhaven und Otterndorf erhebliche Mängel auf. Es gebe mehrere Punkte, die die Grundkonzeption in Frage stellten, sagte Rechtsanwalt Frank Niederstadt am Donnerstag mit Blick auf Klagen der Städte, über die am 16. November am Bundesverwaltungsgericht verhandelt wird.
Kritik äußerte Niederstadt, der Cuxhaven rechtlich vertritt, vor allem am geplanten Unterwasserbauwerk in einer Fahrrinne in der 15 Kilometer breiten Elbmündung. Das Bauwerk solle tidedämpfend wirken und die Strömungsgeschwindigkeit und den Wasserdurchfluss verringern. „Das aber wird aus unserer Sicht langfristig nicht funktionieren. Jeder weiß: Wasser bahnt sich seinen Weg und wird neue Rinnen finden“, sagte Niederstadt.
Große Schiffe in Planungen nicht berücksichtigt
Er bemängelte auch, dass die Planung seinerzeit von wesentlich kleineren Schiffen ausgegangenen sei. Inzwischen gebe es aber immer größere Containerschiffe, die auch für die Ost-Asien-Route wichtig seien. „Die Auswirkungen dieser großen Schiffe wurden aber in den Planungsunterlagen gar nicht untersucht“, kritisierte Niederstadt. Die Schiffe hätten wegen ihrer enormen Größe eine ganz andere Wasserverdrängung und stärkere Sogwirkungen.
Die Elbe wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts bereits sechsmal den Anforderungen der Schifffahrt angepasst, zuletzt 1999. Diesmal soll der Fluss so ausgebaggert werden, dass auf ihm Schiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Meter unabhängig von Ebbe und Flut fahren können. Tideabhängig soll die Elbe für Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,50 Metern passierbar gemacht werden.