Hamburg. Früherer LKA-Chef hatte Überreste seiner Schwester nach 28 Jahren gefunden. Weißer Ring Hamburg hatte Ermittlungen kritisiert.
Der Fall „Birgit Meier“ bewegt weiter die Gemüter. Der frühere LKA-Chef Wolfgang Sielaff hatte die sterblichen Überreste seiner Schwester 28 Jahre nach ihrer Ermordung auf einem Grundstück in Adendorf bei Lüneburg gefunden. Der Weiße Ring Hamburg hatte die damaligen Ermittlungen der Lüneburger Polizei scharf kritisiert.
Mutmaßlicher Mörder in U-Haft erhängt
„Ob und inwieweit seitens der ermittelnden Behörden damals Fehler gemacht wurden, vermag von hier zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden“, sagte dazu ein Sprecher der Lüneburger Polizei dem Abendblatt. „Rein formal und gemäß Strafprozessordnung“ habe man das Verfahren jedoch nach dem Tod des Beschuldigten einstellen müssen. Wie berichtet, hatte sich Meiers mutmaßlicher Mörder in der U-Haft erhängt.
Vater galt kurz als tatverdächtig
Die Tochter von Birgit Meier erlitt eine schwere psychische Störung, zumal auch der Vater kurz als tatverdächtig galt. Dazu die Polizei Lüneburg: „Unabhängig von dem Umstand, dass die ermittelnden Polizeibeamten den Angehörigen sicherlich auch im Jahre 1993 Mitgefühl entgegengebracht haben dürften, hat sich das polizeiliche Verständnis zu diesem Punkt weiterentwickelt. Mittlerweile ist das Wissen um die Gefühlswelt der Angehörigen in bestimmten Einsatzlagen nicht mehr wegzudenken.“