Rotenburg. Ein möglicherweise mit Lithium beladener Lkw verunglückt und brennt aus. Feuerwehr prüft Rauchgase. Sperrung bis Mittwoch.

Nach einem Unfall mit einem Gefahrgut-Lkw ist die Autobahn 1 bei Bockel (Kreis Rotenburg/Wümme) in Richtung Hamburg noch bis mindestens Mittwoch voll gesperrt. In Richtung Bremen sind derzeit zwei Spuren befahrbar.

Der Sattelzug kam auf der Seite zum Liegen
Der Sattelzug kam auf der Seite zum Liegen © Polizei Rotenburg

Der möglicherweise mit Lithium beladene Lastwagen war am Montag gegen 15 Uhr verunglückt, als ein Reifen platzte. Der 30 Jahre alte Fahrer verlor die Kontrolle über den Sattelschlepper, der einen Opel rammte, auf die Seite kippte und Feuer fing.

Der 30-Jährige konnte sich selbst aus dem Wrack retten und wurde nur leicht verletzt. Auch der Fahrer des Pkw erlitt nur leichte Verletzungen. Rund 200 Feuerwehrleute konnten den Brand in den Abendstunden löschen.

Feuerwehr schließt Gesundheitsgefährdung aus

Nach der Überprüfung der freigewordenen Rauchgase durch ein spezielles Messverfahren konnte die Feuerwehr eine Gesundheitsgefährdung für andere Verkehrsteilnehmer sowie die Bevölkerung ausschließen.

Eine Hamburger Spezialfirma soll nun die havarierte Ladung bergen. Die mit noch nicht näher bestimmtem Gefahrgut gefüllten Fässer blieben bei dem Unfall unbeschädigt.

In Mitleidenschaft gezogen wurde dagegen eine Schilderbrücke, die nun auf statische Schäden überprüft werden muss. Die Asphaltdecke im Unfallbereich muss ebenfalls erneuert werden. Auch deshalb rechnen die Ermittler mit einer Freigabe der A1 in Richtung Hamburg nicht vor Mittwoch.

Lob und Tadel für andere Verkehrsteilnehmer

Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus © Polizei Rotenburg

Für die Bergung und Reinigungsarbeiten war die Autobahn zunächst auch an der Anschlussstelle Stuckenborstel in Richtung Hamburg voll gesperrt worden. Die Fahrbahn in Richtung Bremen wurde in der Nacht wieder für den Verkehr freigegeben.

Kilometerlange Staus in beiden Richtungen waren die Folge. Eine Schnelleinsatzgruppe aus Rotenburg versorgte die wartenden Verkehrsteilnehmer.Diese verdienten sich von Polizei und Feuerwehr aufgrund der "vorbildlichen Unterstützungsbereitschaft" sogar noch ein Extralob. "Dafür möchten wir uns noch einmal recht herzlich bedanken", hießt es laut Mitteilung.

Allerdings gab es auch Kritik von der Polizei: Weil Schaulustige sich zum Teil sehr weit von ihren Autos entfernt hatten, behinderten verlassene Pkw den Verkehrsfluss. Denn die Polizei hatte die im Stau Wartenden dazu aufgefordert, zu wenden und die Autobahn über die Anschlussstelle Stuckenborstel zu verlassen – ein Verhalten, das, so betonen die Beamten, nur auf Anweisung der Polizei erlaubt ist.

In diesem Zusammenhang appelliert Polizeihauptkommissar Stefan Müchow aus Sittensen an alle Autofahrer, die in einen Stau geraten:" Wenn Sie ihr Fahrzeug in einem Stau verlassen, dann bitte nur soweit, dass Sie jederzeit schnell wieder einsteigen und wie aufgefordert reagieren können. Verlassene Autos haben uns am Montagnachmittag große Probleme bereitet." Auch die dringend benötigte Rettungsgasse sei nicht überall sofort gebildet worden.

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