Utrecht. Diese Modelle werden von den Kriminellen genutzt, weil sie bis zu Tempo 305 fahren – und so die Polizei abhängen können.

Besitzer sportlicher Audi-Modelle in den Niederlanden bangen wegen der Sprengung von Geldautomaten in Deutschland anscheinend um ihre Wagen. Die für das Sprengen verantwortlichen Banden nutzen vor allem diese Autos. Große Audi-Händler hätten besorgte Nachfragen von Kunden, berichtete die Zeitung „Twentse Courant“ am Dienstag. „Wir hören von unseren Kunden, dass sie besorgt sind, was die Sicherheit ihrer Wagen angeht“, sagte ein Sprecher des Audi-Händlers Muntstad in Utrecht.

Zumeist aus dieser Region sollen den Ermittlungen zufolge die Täter stammen, die mit gestohlenen Autos nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fahren, um dort dutzendfach Automaten zu sprengen und den Inhalt zu erbeuten.

Höchstgeschwindigkeit bis Tempo 305

Bei Unfällen auf der Rückfahrt verunglückte Anfang März ein mutmaßlicher Täter aus dem Raum Utrecht mit einem der schnellen Wagen im Emsland, gut einen Monat vorher starben zwei junge Utrechter auf der A57 bei Kamp-Lintfort am Niederrhein.

Auch Gebrauchtwagenhändler Harrie van Oort berichtete über besorgte Nachfragen von Kunden, die Diebstähle fürchten. „Das sind Professionals, die wissen, was sie tun müssen“, sagt er über die Kriminellen. Ein wirklich effektiver Diebstahlschutz sei sehr teuer. Die von den Banden bevorzugten Modelle hätten eine Höchstgeschwindigkeit von 280 bis 305 Stundenkilometern und könnten damit jedes Polizeiauto abhängen.