Bremerhaven. 800 Vertreter aus den Bereichen der Seeschifffahrt und Hafenwirtschaft kommen in Bremerhaven zur Nationalen Maritimen Konferenz.

Am Montag wurde die 9. Nationale Maritime Konferenz in Bremerhaven von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. Angesichts des Kostendrucks in der internationalen Schifffahrt sagte die Bundeskanzlerin den deutschen Reedern mehr Entlastung zu. „Zwischen Bund und Ländern besteht Einigkeit, dass wir eine starke Seeschifffahrt unter deutscher Flagge brauchen“, sagte die CDU-Politikerin.

Sie kündigte eine gesetzliche Neureglung an, wonach die Reeder die Lohnsteuer der Beschäftigten unter deutscher Flagge künftig komplett einbehalten können. Auch bei den Sozialversicherungsbeiträgen sollten die Reeder entlastet werden.

Zu der zweitägigen Konferenz werden rund 800 Vertreter von Häfen und Reedereien, Werften und Schiffsmaklern, Zulieferunternehmen, Gewerkschaften, Hochschulen und Parteien erwartet. Unter der Vielzahl von Einzelthemen haben sich zwei Schwerpunkte herausgebildet: Verkehr und Infrastruktur sowie Innovation und Umwelt

Merkel hob in ihrer Eröffnungsrede deren Bedeutung hervor. „Die Wertschöpfung des maritimen Sektors verteilt sich über ganz Deutschland.“ Dieser erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro und bietet 400 000 Arbeitsplätze. Die Eckpunkte einer nationalen maritimen Strategie sollte der zuständige Koordinator der Bundesregierung, der SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Beckmeyer, am späten Montagnachmittag vorstellen.