Scheeßel. Cannabis, Amphetamine, aber auch Kokain entdeckt. Polizei ordnet mehrere Blutproben an. Hurricane erstmals mit Chip im Bändchen.
Manch Kiffer oder Konsument härterer Drogen wähnt sich schlauer als die Polizei. Doch wer meint, die Drogenhunde auf die falsche Fährte leiten zu können, bei dem kann es mit der Intelligenz nicht weit her sein. Diese strafbewehrte Erfahrung mussten auch bei der Anreise zum Hurricane-Festival in Scheeßel wieder einige Musikfans machen. Die Polizei hatte am Donnerstag ab 14 Uhr in Sottrum und in Sittensen vor allem junge Autofahrer auf Drogen kontrolliert. Drogenspürhunde schnüffelten am Gepäck und in den Autos. Zwölf Fahrer hatten mutmaßlich noch Rauschgift im Blut, sodass Blutproben angeordnet wurden.
Die Polizei fand Cannabis, Amphetamine und auch in geringen Mengen Kokain. Ein Festivalbesucher aus Nordrhein-Westfalen hatte eine Suppenkonserve mit unterschiedlichen Drogen gefüllt, wie die Polizei mitteilte. Drogenspürhündin Lotte entdeckte den Vorrat. Der Mann muss sich nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. "Feiern will er auf dem Hurricane-Festival trotzdem", teilte die Polizei mit.
Die Hurricane-Anreise lief ansonsten problemlos. Es gab bis zum späten Nachmittag nur einen kleinen Unfall mit Blechschaden.
Zehntausende Musikfans werden ab Freitagabend auf dem Hurricane-Festival feiern. Bis Sonntag werden dort Bands wie Placebo, Farin Urlaub, Jan Delay und Florence and the Machine auf der Bühne stehen. Am Donnerstag gab es zunächst Regen und Temperaturen um zehn Grad. In diesem Jahr können die Besucher erstmals bargeldlos bezahlen. Das Festivalbändchen enthält einen Chip, der sich mit Guthaben aufladen lässt. Das soll lange Schlangen an Getränke- und Imbissständen verhindern. (HA)