Am Dienstag und Mittwoch sind in einem See in der Lüneburger Heide und in der Ostsee drei Menschen ertrunken. Die Zahl der tödlichen Badeunfälle in Mecklenburg-Vorpommern steigt auf elf.

Usedom/Breloh. Innerhalb von 24 Stunden sind im Norden drei Menschen ertrunken. Ein 57-jähriger Urlauber aus Thüringen starb am Mittwoch bei Basin auf Usedom in der Ostsee. Nur wenige Kilometer entfernt ertrank ein 59-jähriger Segler im Stettiner Haff, nachdem er am Dienstag von seinem Boot aus ins Wasser stieg. In der Lüneburger Heide ertrank am Dienstag ein 17-Jähriger in einem Badesee nahe Breloh.

Der Jugendliche sprang am Dienstagabend von einem Floß und wollte zum 50 Meter entfernten Ufer schwimmen, als er plötzlich unterging. An der anschließenden Suche beteiligten sich Polizei, Feuerwehr, Taucher und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera. Erst nach eineinhalb Stunden fanden Taucher den 17-Jährigen tot im Brammer Badeteich. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche kam für den Jungen jede Hilfe zu spät.

Zahl der Ertrunkenen nicht ungewöhnlich

Auf Usedom konnte der Urlauber nach einstündigen Suche nur noch leblos von den Rettungskräften geborgen werden. Die Frau des Mannes aus dem Landkreis Gotha in Thüringen meldete ihren Mann als vermisst, als dieser eine Stunde nachdem er ins Wasser ging, nicht zurückkam. Damit zählt die Wasserschutzpolizei in Rostock in diesem Jahr elf Badetote in Mecklenburg-Vorpommern. Hauptursache bei den meisten Badeunfällen ist laut Hartmut Richter von der Wasserschutzpolizei Rostock Selbstüberschätzung. Insgesamt sei jeder Fall bedauerlich, aber die Zahl der Opfer sei im Vergleich zu den Vorjahren nicht überdurchschnittlich hoch. 2013 waren 21 Menschen bei Badeunfällen im Nordosten ums Leben gekommen.