Mit fast 8100 Tieren hat sich der Seehund-Bestand im niedersächsischen Wattenmeer aber auf einem hohen Niveau stabilisiert. Im Vorjahr hatte die Zählung aus der Luft fast 8400 Seehunde ergeben.

Oldenburg. Im niedersächsischen Wattenmeer tummeln sich etwas weniger Seehunde als im vergangenen Jahr. Mit fast 8100 Tieren habe sich der Bestand aber auf einem hohen Niveau stabilisiert, teilte das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) am Mittwoch in Oldenburg mit. Im Vorjahr waren fast 8400 Seehunde aus der Luft gezählt worden. Auch die Zahl der Jungtiere im Wattgebiet zwischen Elbe uns Ems sei mit 1373 niedriger als 2012. Damals waren 1977 Tiere gesichtet worden. Die Tiere machten einen gesunden Eindruck.

Einen Zählflug im Juni musste das Laves wegen schlechten Wetters absagen, bei einem anderen Flug seien viele Tiere im Wasser und nicht auf den Sandbänken gewesen. Daher hätten die Experten die meisten Tiere erst jetzt zählen können. Eine Unterscheidung zwischen Jung- und Alttieren sei im August aber nicht mehr möglich, schränkte das Laves die Ergebnisse ein. Seit 1958 wird der Seehundbestand in Niedersachsen dokumentiert.

Nach Zahlen des Trilateralen Wattenmeersekretariats in Wilhelmshaven gab es im vergangenen Jahr im gesamten Wattenmeer vor den Küsten Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande mehr als 26.000 Seehunde, ein Spitzenwert seit Beginn der Zählungen 1975. Einschließlich der bei den Zählungen nicht erfassten Tiere soll die Gesamtzahl bei geschätzten 38.500 liegen. 2002 waren während eines Ausbruchs der Seehundstaupe an der niedersächsischen Küste fast 4000 tote Tiere gefunden worden. Seitdem habe sich der Bestand kontinuierlich erholt.