200 Menschen demonstrierten vor der Staatskanzlei. Auch in Emden gab es wieder Proteste. Sie fordern Erhalt des Standorts.
Hannover. Das Krisengespräch bei der niedersächsischen Landesregierung zur Rettung der angeschlagenen Siag Nordseewerke hat am Montagabend in Hannover mit Forderungen nach Erhalt des Standorts mit rund 700 Arbeitsplätzen begonnen. Rund 200 Menschen protestierten vor der Staatskanzlei in Hannover, darunter viele aus Emden angereiste Metaller. Sie hielten Schilder mit Aufschriften wie „Dagegen“ oder „So sieht Globalisierung aus“. Auch VW-Mitarbeiter zeigten ihre Solidarität. SPD-Spitzenkandidat und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil sagte: „Wir stehen an eurer Seite und unterstützen euren Kampf.“ Die Offshore-Industrie sei eine Zukunftstechnologie. „Solche Arbeitsplätze muss man schützen.“
In Emden demonstrierten am Montagabend ebenfalls wieder rund 200 Arbeiter und Vertreter der Stadt vor den Werkstoren für die Rettung der Siag Nordseewerke. Teilnehmer trugen dabei Plakate mit Sprüchen wie „Wahltag ist Zahltag – Unsere Antwort kommt am 20. Januar“.
Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat alle Beteiligten zum Spitzengespräch eingeladen. Der Betriebsrat hofft auf einen weiteren Kredit für das angeschlagene ostfriesische Unternehmen.