Die Stadt Hannover überlegt, E-Zigaretten Schritt für Schritt aus städtischen Gebäuden zu verbannen. Die Beschäftigten der Landeshauptstadt dürfen die Elektro-Glimmstängel während der Arbeit künftig nur noch im Freien rauchen.

Die Stadt Hannover überlegt, E-Zigaretten Schritt für Schritt aus städtischen Gebäuden zu verbannen. Die Beschäftigten der Landeshauptstadt dürfen die Elektro-Glimmstängel während der Arbeit künftig nur noch im Freien rauchen. Auch eine mögliche Ausweitung auf Besucher kommunaler Einrichtungen, die die angeblich weniger schädlichen Zigaretten bevorzugen, werde geprüft, hieß es am Mittwoch aus dem Rathaus. Dies sei aber noch nicht entschieden worden. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Nach Einschätzung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums stehen Behörden in mehreren Bundesländern der E-Zigarette, bei der statt der Verbrennung von Tabak Nikotin verdampft wird, bereits skeptisch gegenüber. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn hatte vor kurzem erklärt, es gebe derzeit jedoch noch keine Grundsatzentscheidung hierzu.

Das niedersächsische Gesundheitsministerium will das Bundesgesundheitsministerium um ein gemeinsames Vorgehen bitten. Dies soll auch auf der Gesundheitsministerkonferenz der Länder zur Sprache kommen.

Den Experten aus Bonn liegen schon Anträge von Landesbehörden vor, in denen es um die Überprüfung einzelner E-Zigaretten-Produkte geht. Wie viele Kommunen neben Hannover ein Rauchverbot erwägen oder durchgesetzt haben, konnte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin zunächst nicht sagen. Hinter dem Beschluss der niedersächsischen Landeshauptstadt stehen Bedenken, ob die Gase einer E-Zigarette ein Gesundheitsrisiko für die Umgebung der Raucher darstellen.

Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) mahnt angesichts einer möglichen Untersagung der E-Zigarette zur Umsicht. „Um ein Verbot durchzusetzen, bedarf es einer verlässlichen gesetzlichen Regelung auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse“, sagte NSGB-Sprecher Thorsten Bullerdiek. Zudem lägen ihm auch noch keine Beschwerden vor.