In beiden Richtungen kamen die ICE-Züge nicht weiter, nachdem das Tier sich in einer Weiche eingeklemmt hatte. Er starb an der Unfallstelle.
Göttingen. Ein Waschbär hat am Sonntag auf der ICE-Strecke Göttingen-Kassel eine Weichenstörung ausgelöst und damit zeitweise den Bahnverkehr in Südniedersachsen lahmgelegt. Das Tier wurde in einer Weiche eingeklemmt und blockierte diese, wie eine Bahnsprecherin auf dapd-Anfrage in Hamburg sagte. Der Waschbär musste seine Neugier mit dem Leben bezahlen.
Gegen 13.15 Uhr waren die Signale auf der Nord-Süd-Hauptstrecke auf Rot gesprungen. Betroffen waren die Gleise in beiden Richtungen. Die Störung ereignete sich bei Jühnde etwa zehn Kilometer südwestlich von Göttingen.
Drei Züge mussten den Angaben zufolge halten, auch auf freier Strecke. Wie viele Reisende insgesamt betroffen waren, konnte die Sprecherin nicht sagen. Andere Züge wurden umgeleitet. Alles in allem seien acht Züge betroffen gewesen, ihre Verspätungen hätten sich auf insgesamt 270 Minuten summiert. Techniker konnten die Störung in knapp anderthalb Stunden beheben, sodass die Strecke laut Bahnsprecherin am frühen Nachmittag wieder freigegeben werden konnte. (dapd)