Aufgrund der trocken-heißen Witterung im Mai und Juni erwarten die Bauern in Niedersachsen in diesem Jahr eine der bislang geringsten Ernten.

Hannover. Bauern in Niedersachsen erwarten in diesem Jahr wegen der trocken-heißen Witterung im Mai und Juni eine der bislang geringsten Getreideernten. Die Gesamternte wird auf 5,04 Millionen Tonnen geschätzt, wie das Landvolk am Montag mitteilte. Einen geringeren Ertrag habe es bislang nur 1976 gegeben. Damals wurden wegen der Sommertrockenheit nur 4,4 Millionen Tonnen von den Feldern eingefahren. Allerdings seien damals auch die Erträge pro Hektar deutlich kleiner gewesen als heute. In diesem Jahr wurden nach Landvolkangaben aber auch die Anbauflächen um fast 60 000 auf 786 000 Hektar reduziert. Die größte Erntemenge habe es 2001 mit 7,4 Millionen Tonnen Getreide gegeben.

Gegen die Frühjahrstrockenheit hätten sich Beregnungsanlagen bewährt. In Landkreisen, in denen es flächendeckend solche Anlagen gebe, seien die Einbußen bei den Ernteerträgen deutlich geringer.

Weiter ausgebaut worden sei in diesem Jahr noch einmal der Maisanbau um 80 000 auf 615 132 Hektar. Die Futterpflanze habe sich auch gegen Wetterkapriolen als äußerst robust erwiesen. Silomais habe bei Milchviehhaltern Futterlücken schließen müssen, weil durch das trockene Wetter auch die Heu- und Silageernte gelitten habe. (dpa)