Hamburg/Boizenburg. Die Schnellzugstrecke zwischen Hamburg und Berlin war am Donnerstag zeitweise gesperrt. Grund: ein vermeintlicher Wolf.

Für knapp eine Stunde haben sich Kunden der Deutschen Bahn auf der Schnellzugstrecke zwischen Hamburg und Berlin am Donnerstagvormittag in Geduld üben müssen. Von 10 bis 11 Uhr war der komplette Schienenverkehr auf der Strecke zum Erliegen gekommen.

Der Grund dafür sollte laut ersten Aussagen ein verletzter Wolf gewesen sein. Das Tier soll, wie die Bundespolizei mitteilte, in Höhe der mecklenburgischen Gemeinde Boizenburg auf freier Strecke von einem vorbeifahrendem Zug angefahren worden sein, aber die Kollision überlebt haben.

Deutsche Bahn: Verletzter Wolf stellt sich als Hund heraus

Sowohl Einsatzkräfte der Bundes- als auch der Landespolizei rückten aus und stellten schnell fest, dass es sich keineswegs um einen Wolf handelte. Das Tier war in Wirklichkeit ein Hund und hatte nur erhebliche Ähnlichkeit mit seinem nicht domestizierten Verwandten.

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Mithilfe einer Hundeschlinge wurde das verletzte Tier von den Gleisen auf ein Rollbrett gehoben und auf diesem zu einem knapp 400 Meter entfernt ansässigen Tierarzt gebracht.

Wie schwer seine Verletzungen sind, ist bislang ebenso wenig bekannt wie die Identität des Besitzers. Die Polizei versucht, diesen nun ausfindig zu machen.