Ab 8. November wird die Straße für die Durchfahrt von Schwerlastern gesperrt. Die Kreise Lüneburg und Harbug hatten dies verhindern wollen.

Lauenburg/Kiel. Die Bundesstraße 5 zwischen Lauenburg und Geesthacht wird vom 8. November an für den Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt. Das teilte das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium am Dienstag mit. Das Verwaltungsgericht in Schleswig hatte die Anträge der Landkreise Lüneburg und Harburg zurückgewiesen, die dies verhindern wollten. Derzeit weichen Lkw auf die gut ausgebaute Bundesstraße 5 aus, um die Autobahnmaut auf der A 24 Hamburg-Berlin zu umgehen. Betroffen sind auch Ortschaften in Kreis Ludwigslust, in denen es schon mehrfach zu Protestaktionen kam. Versuche, eine länderübergreifenden Regelung zu finden, hatten bislang offenbar keinen Erfolg.

Landkreise südlich der Elbe befürchten durch die Sperrung der B 5 nun eine Verlagerung des Verkehrs nach Niedersachsen. Deren Anträge auf vorläufigen Rechtsschutz hatte das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht mit der Begründung abgelehnt, Straßenverkehrsregelungen seien Sache der Länder und nicht der Kommunen. Deshalb seien die Anträge der Kreise gar nicht zulässig gewesen. Außerdem gebe es bei Straßenverkehrsregelungen kein Mitspracherecht benachbarter Gebietskörperschaften, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Die Einhaltung der vom nächsten Montag an geltenden Sperrung soll durch regelmäßige Polizeikontrollen überwacht werden. Von dem Verbot ausgenommen sind Lastwagen unter 12 Tonnen Gewicht und Transporte mit einer Entfernung von bis zu 75 Kilometern. Dadurch sollen unzumutbare wirtschaftliche Auswirkungen für die regionale Wirtschaft vermieden werden. Ziel sei es, den Fernverkehr auf die Autobahn A 24 als Hauptachse zwischen Hamburg und Berlin zurückzuführen, sagte Verkehrsstaatssekretärin Tamara Zieschang.

Die neue Regelung soll durch Informationstafeln an Verkehrsknotenpunkten des Kreises Herzogtum Lauenburg angekündigt werden. Hinweise bereits in Mecklenburg-Vorpommern sind nicht geplant. Abstimmungsgespräche dazu seien erfolglos geblieben, sagte Zieschang.