Die Maut für Lastwagen hatte Schleswig-Holstein beantragt. Andere Länder, durch die die Bundesstraße führt, schätzen die Lage allerdings anders ein.

Kiel/Schwerin. Die Entscheidung über eine Maut für Lastwagen auf der Bundesstraße 5 zieht sich weiter hin. Ein Abteilungsleitertreffen im Verkehrsministerium in Bonn zeigte am Donnerstag, dass die betroffenen Länder die Verkehrslage auf der B5 unterschiedlich einschätzen. Nun soll nach Angaben aus dem Ministerium in Kiel ein Gutachter Daten sammeln, um die Länder für ein gemeinsames Vorgehen zu rüsten.

Schleswig-Holstein hat die Maut für den Abschnitt zwischen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern beantragt. Die an der deutsch-dänischen Grenze in Nordfriesland beginnende B5 führt durch Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin bis zur polnischen Grenze. Auch Niedersachsen ist betroffen, weil dorthin Mautflüchtlinge ausweichen könnten.

Über die Sperrung der B 5 in Lauenburg für Lkw über zwölf Tonnen liegen die Landkreise Herzogtum Lauenburg und Lüneburg seit geraumer Zeit im Streit. In einem Mediationsverfahren soll das Verwaltungsgericht Schwerin nun zwischen den Kreisen vermitteln.