Mit der Sperrung der Bundesstraße 209 für Lkw will der Landkreis Lüneburg auf abtrünnige Laster von der B5 aus Lauenburg reagieren.

Schleswig/Lüneburg. Im Streit der Landkreise Lüneburg und Lauenburg um die Eindämmung des Schwerlastverkehrs reagieren die Niedersachsen mit einer Sperrung der Bundesstraße 209. Die benachbarten Schleswig-Holsteiner hatten zuvor angekündigt, am Mittwoch die Bundesstraße 5 für Laster über zwölf Tonnen zu sperren. Über einen daraufhin am Montag vom Kreis Lüneburg beim Verwaltungsgericht Schleswig eingereichten Eilantrag gegen die Sperrung der B5 werde erst frühestens in einer Woche entschieden, hatte das Gericht am Dienstagvormittag mitgeteilt.

Die Niedersachsen hatten einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt. Sie befürchten, dass die Lkw-Fahrer von der B5 in ihren Landkreis ausweichen, statt die mautpflichtige A24 zu nutzen. Der Landkreis Lüneburg hat für Mittwoch deshalb die Sperrung der B209 für schwere Lkw ab Hohnstorf am Südufer der Elbe angeordnet. „Damit steht die Ausweichstrecke für den Schwerlastverkehr nicht mehr zur Verfügung“, sagte Kreisrätin Monika Scherf.

Landrat Manfred Nahrstedt hatte bereits am Freitag weitere Schritte gegen eine Sperrung der B5 in Schleswig-Holstein angedroht. Damit werde das Problem nicht gelöst, sondern nur verlagert, sagte Nahrstedt und forderte ein gemeinsames Konzept aller Beteiligten. Über den Eilantrag des Landkreises soll in ein bis zwei Wochen nach Anhörung der Beteiligten entschieden werden, hatte der Sprecher des Verwaltungsgerichts angekündigt.