Wentorf. Vier Parteien wollen, dass Kathrin Schöning Bürgermeisterin in Wentorf wird. Was der Kandidat mit CDU-Parteibuch davon hält.

Vier Parteien – CDU, FDP, SPD und Grüne – sind sich einig: Kathrin Schöning (39) ist in ihren Augen die am besten geeignete Kandidatin als Bürgermeisterin im Rathaus Wentorf.

„Ihre umfangreichen Verwaltungskenntnisse, ihre Führungserfahrung und ihre positive Persönlichkeit werden dazu beitragen, die Verwaltungsangestellten wieder zu motivieren, die Zusammenarbeit zwischen Rathaus und politischen Gremien langfristig zu verbessern und damit Wentorf als lebenswerte Gemeinde für alle in die Zukunft zu führen“, begründet CDU-Ortsvorsitzender Hartmut Zeine die Entscheidung seiner Partei, Schöning im Wahlkampf zu unterstützen.

Bürgermeisterwahl Wentorf: Was die Wähler verwirren könnte

Bei den Wählern dürfte diese Nachricht für Verwirrung sorgen, denn zur Wahl steht am 6. November neben Kathrin Schöning (parteilos) und dem amtierenden Bürgermeister Dirk Petersen (ebenfalls parteilos) auch der CDU-Mann Maurice Küchenmeister. Der 27-Jährige hat aus seiner Parteizugehörigkeit in der Öffentlichkeit kein Geheimnis gemacht, was hinter den Kulissen für Ärger gesorgt hat.

Küchenmeister stellt klar: „Die CDU ist meine Partei. Ich bin zwar CDU-Ortsvorsitzender in Bergedorf, kandidiere aber nicht für die Wentorfer CDU.“ In Bergedorf hat Küchenmeister bis zu seinem Umzug 2020 nach Wentorf gelebt.

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Warum er sich trotz fehlender Unterstützung der Wentorfer CDU für eine Kandidatur entschieden hat, begründet der Politikwissenschaftler damit, „dass die Wentorfer eine echte Wahl haben sollten. Das macht Demokratie aus.“ Das begrüßt der Ortsverband der Grünen und hat sich dennoch auf darauf festgelegt, die leitende Verwaltungsbeamtin Schöning im Reinbeker Rathaus im Wahlkampf zu unterstützen. „Wir versprechen uns von ihr frischen Wind für Wentorf und fürs Rathaus, wo viele Stellen unbesetzt sind“, sagt die Ortsvorsitzende der Grünen, Iris von Kluge. Dass Schöning keine Wentorferin ist und in Dassendorf lebt, hat die Grünen von einer Unterstützung nicht abgehalten.