Wentorf. Wechselvoll ist die Geschichte der Wentorfer Lohe. Der ehemalige Förster Elk Werhahn führt am 23. August durch das Gebiet.
Vor Tausenden von Jahren begann die Geschichte der Lohe mit der Besiedelung durch Slawen, im frühen 19. Jahrhundert hatte hier in der Mitte ein Landwirt seinen Hof, ab Ende der 1930er-Jahre diente die Lohe als Standortübungsplatz für die in den Wentorfer Kasernen stationierten Truppen. „Wer zu jener Zeit die Lohe betreten wollte, begab sich in Lebensgefahr“, weiß Elk Werhahn. „Das zumindest war auf den Schildern zu lesen, die am Rand aufgestellt waren“, erinnert sich der pensionierte Förster.
Seit der Kasernenschließung vor fünf Jahren aber haben sich Hundebesitzer und Naturliebhaber das rund 237 Hektar große waldbewachsene Gebiet für Spaziergänge zurückerobert. Von den Warnschildern ist nur das eiserne Gestell übrig geblieben. „Dennoch“, so Werhahn, „haben die verschiedenen Nutzungsarten ihre Spuren hinterlassen.“ Und genau die will der Förster im Ruhestand auf seiner öffentlichen Begehung am Sonntag, 23. August, aufspüren.
Unter anderem will der 71-jährige Wentorfer den Teilnehmern die Entwässerungsrelikte der Slawen zeigen und die Spuren der jüngsten Eingriffe – im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Bäume gefällt. In der Bevölkerung sorgte der Holzeinschlag, der von der Bundesförsterei, dem Verwalter der Lohe, in Auftrag gegeben wurde, für viel Unmut. Auch für Elk Werhahn war er ein Skandal. Der Waldliebhaber plädiert für ein einheitliches forstwirtschaftliches oder landschaftspflegerisches Konzept.
Start der Begehung am Sonntag, 23. August, ist um 10 Uhr am Eingang der Gärtnerei Knappe, An der Lohe 6. Rund eineinhalb Stunden dauert der etwa vier Kilometer lange Rundgang. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, in der „Alten 16“, Hamburger Landstraße 28b, ein rustikales Mittagessen einzunehmen. Für 14 Euro können sich die Teilnehmer an Grillfleisch satt essen.
Anmeldungen für das Essen nimmt Holger Gruhnke unter Telefon (040) 7202216 entgegen.