Schwarzenbek. Nach ihrer ersten Woche bei Fette-Compacting in Schwarzenbek zogen die 20 Azubis ein überschwängliches Fazit. Was noch auffällt.

Sie sind jung und motiviert und haben viel Spaß in ihrem neuen Job: Vier Tage nach dem Ausbildungsbeginn zogen die 20 Azubis von Fette Compacting in Schwarzenbek ein positives Fazit. Auffällig: Viele der jungen Männer und Frauen sind bereits fast 20 Jahre alt oder sogar noch älter. Das hat einen Grund: Neben den Abiturienten, die bei Fette Ausbildung und Studium absolvieren, ist es für andere bereits die zweite Ausbildung.

Einer von ihnen ist Andrei Schwarz: Der 21-jährige Ratzeburger wollte eigentlich Polizist werden, hat seine Ausbildung auch abgeschlossen und dann gemerkt, dass sein einstiger Traumberuf doch nicht das richtige für ihn ist. Jetzt erlernt er an der Grabauer Straße 4 den Beruf des Industriemechanikers. Und er ist nicht der einzige, wie Ausbildungsleiterin Bärbel Brüggmann bestätigt: „Wir haben einen Maler- und einen Bäckergesellen, die jetzt bei uns ihrer zweite Ausbildung beginnen.“

Ausbildungsbeginn mit Gesellenbrief und neuem Schulabschluss

Die beiden jungen Männer hatten die Schule mit dem Ersten Allgemeinbildender Schulabschluss (EAS; früher: Hauptschulabschluss) verlassen. Im Laufe ihrer Ausbildung merkten sie jedoch, dass sie mehr wollen und können. Vorteil: Mit dem Gesellenbrief haben beide auch den Mittleren Schulabschluss (MSA; früher Realschulabschluss) in der Tasche – eine Voraussetzung für die Bewerbung bei Fette Compacting.

Jedes Jahr bildet der Weltmarktführer bei Tablettenpressen rund 20 Azubis aus. Aktuell sind unter den 670 Mitarbeitern am Standort Schwarzenbek in allen drei Lehrjahren 61 Azubis. Dazu zählen auch die Studenten, die im Rahmen eines Dualen Studiums zwischen ihrer Ausbildung bei Fette und der Technischen Hochschule Lübeck sowie der Nordakademie Elmshorn wechseln. Insgesamt bietet das Unternehmen ein Dutzend Ausbildungsberufe mit und ohne begleitendes Studium an.

Lob für die Unternehmenskultur bei Fette Compacting

Am 1. August 2023 starteten die jungen Nachwuchskräfte in ihre Ausbildung, zunächst mit einer sogenannten Kick-off-Woche, während der sie neben ihren künftigen Azubi- & Studi-Kollegen auch das vierköpfige Ausbildungsteam kennenlernten. Ziel ist es, die Berufsanfänger unkompliziert ins Unternehmen zu integrieren. Den Wochenabschluss bildet ein gemeinsames Event, bei dem die Azubis der Geschäftsführung sowie den ebenfalls eingeladenen Eltern das Ergebnis ihres Wochenprojekts präsentieren – in diesem Jahr ein Videoclip, mit dem die Azubis sich und ihr Unternehmen vorstellen.

Dazu gehörte auch ein nachgestelltes Vorstellungsgespräch mit Brüggmann, in dem es vor allem um das Firmenlogo und dessen Farbe ging: „Türkis finde ich gut – und ich habe Bock“, antwortete darin Andrei Schwarz auf eine Frage der Ausbildungsleiterin. Als die ihm dann zum neuen Job gratulierte, war klar: Auch Spaß und Selbstironie gehören zur Firmenkultur an der Grabauer Straße. Das hatte Betriebsrat Thomas Bunsen bei seiner Begrüßung so formuliert: „Jetzt fängt der Spaß im Leben an.“

Alle ziehen an einem Strang: Für 20 Azubis hat bei Fette Compacting in Schwarzenbek die Ausbildung begonnen – darunter sind Zerspannungsmechaniker, Mechatroniker, Fachkräfte für Logistik, Industriekaufleute sowie Informatiker und Maschinenbauer im dualen Studium. 
Alle ziehen an einem Strang: Für 20 Azubis hat bei Fette Compacting in Schwarzenbek die Ausbildung begonnen – darunter sind Zerspannungsmechaniker, Mechatroniker, Fachkräfte für Logistik, Industriekaufleute sowie Informatiker und Maschinenbauer im dualen Studium.  © Fette Compacting | Fette Compacting

Ihre erste Woche hatten die Azubis dann auch mit Begriffen wie Stolz, Komfort, Familie und warmer Empfang beschrieben. Stolz seien die Mitarbeiter auf das zur LMT Group gehörende Unternehmen, das mit einem Marktanteil von 45 Prozent Weltmarktführer bei Tablettenpressen ist. Warm sei hingegen der Empfang im Unternehmen gewesen, in dem sich fast alle Duzen. Sie habe während ihrer Schulausbildung auch Praktika und Berufserkundungstage in anderen Unternehmen gehabt: „Doch nirgends hat es mir so gut gefallen wir hier“, lobt Sarah Sporn (19) die Unternehmenskultur.

In sechs Berufsfeldern Ausbildung und Studium kombinieren

Die Abiturientin aus Büchen studiert in einem dualen Studium Wirtschaftsingenieurwesen. Auch Gerjet Sperling kombiniert als StudiLe (Studium mit integrierter Lehre) seine Maschinenbau-Ausbildung mit dem Studium an der Fachhochschule. „Fette war das zweite Unternehmen, bei dem ich mich beworben habe, aber das erste, das mir aus dem Bekanntenkreis empfohlen wurde.“ Und während der 19-Jährige noch seine dritte Bewerbung formulierte, kam von Fette bereits die Einladung zum Vorstellungsgespräch: „Als mit dann noch das StudiLe angeboten wurde, habe ich natürlich ja gesagt.“

Personalchef Philipp Sierau, Vize-Geschäftsführerin Anke Fischer und Ausbildungsleiterin Bärbel Brüggmann (v.r.) verfolgten die Präsentation ihrer neuen Azubis.
Personalchef Philipp Sierau, Vize-Geschäftsführerin Anke Fischer und Ausbildungsleiterin Bärbel Brüggmann (v.r.) verfolgten die Präsentation ihrer neuen Azubis. © Marcus Jürgensen | Fette Compacting

Besonders engagierten Auszubildenden bietet sich unter Umständen sogar die Chance, einen Teil ihrer Ausbildung in einer ausländischen Tochterfirma zu absolvieren. Nach erfolgreichem Abschluss haben Auszubildende und dual Studierende gute Chancen, übernommen zu werden: die Übernahmequote liegt aktuell bei mehr als 90 Prozent. „Wir freuen uns sehr, dass die jungen Menschen Teil unserer Fette-Compacting-Familie werden. Sie können sich auf eine qualifizierte, spannende und herausfordernde Ausbildung in einem internationalen Umfeld freuen“, sagt Vize-Geschäftsführerin Anke Fischer.

Für das Ausbildungsjahr 2024 hat das Bewerbungsverfahren bereits begonnen. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können sich unter www.fette-compacting.com/de/karriere/ausbildung-studium über freie Ausbildungsplätze und alle angebotenen Berufsbilder informieren.

Azubis entwickeln Quiz für Eltern und Geschwister

Doch die Azubis hatten in ihrer ersten Woche nicht nur ein Video produziert, sondern auch ein Quiz, um ihren Eltern und Geschwistern das Unternehmen näherzubringen. Warum, so eine Frage, heißt die Firma Fette? Antwort: Das ist der Name des Firmengründers. Wilhelm Fette gründete das Unternehmen im Jahr 1908 in Altona. Frage: Wann wurde die erste Tablettenpresse gebaut? Antwort: Im Jahr 1948 entstand die Hanseaten Perfecta, die an zwölf Stempelstationen bereits 30.000 Tabletten pro Stunde pressen konnte.

Wie viele Tabletten könnte aktuell die leistungsstärkste Maschine pro Stunde pressen? Theoretisch 1,656 Millionen Stück. Da aber Pulver nicht das Fließverhalten von Wasser hat, sind in der Produktion „nur“ 1,3 Millionen Stück möglich. Was bedeutet das Wort Compacting im Firmennamen? Der englische Begriff bedeutet Verdichtung oder Komprimieren und bezieht sich auf das Pressen des Pulvers zur Tablette.