Basthorst. Klassische Musik und Folk-Rock-Hits von Simon & Garfunkel erklingen auf Basthorst. Warum die Konzerte für das Gut wichtig sind.
Musikgenuss unter freiem Himmel oder zumindest in historischem Ambiente: Das Gut Basthorst bietet in den kommenden Wochen für jeden Geschmack das Passende. Los geht es mit der Simon & Garfunkel Revival Band aus Erfurt unter dem Motto „Feelin’ Groovy“. Der nächste Höhepunkt der Open-Air-Reihe ist Verdi-Oper „Nabucco“ mit dem berühmten Gefangenenchor. Beides sind Klassiker im Programm auf dem historischen Gut, die in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Hundert Besucher nach Basthorst lockten.
Die Simon & Garfunkel Revival Band gilt in Fachkreisen als eine der besten Cover-Bands des Duos, das im Jahre 1957 von Paul Simon und Art Garfunkel gegründet wurde. Die Originale feierten in den 1960er-Jahren ihre größten Erfolge mit Folk-Rock-Stücken. Traumhafte, leidenschaftliche Balladen wie „Scarborough Fair“ oder „Bright Eyes“, Klassiker wie „Mrs. Robinson“, „The Boxer“ oder „The Sound of Silence“ gehören ebenso fest zum umfangreichen Repertoire wie die mitreißende „Cecilia“ und „Late in the evening“.
Gut Basthorst: Simon und Garfunkel Revival Band kommt dem Original ziemlich nah
Einfach nur Nachspielen reicht der Revival Band, die seit mehr als 15 Jahren durch die Republik tourt, allerdings nicht. Damit das Gefühl und die vielen kleinen musikalischen Raffinessen auf das Publikum überspringen, benötigt man auch erstklassige Musiker.
Frontmann, Sänger und Gitarrist Michael Frank, Keyboarder und Bassist Sebastian Fritzlar, der Drummer Ingo Kaiser und Sänger Guido Reuter, der auch an Flöte und Geige erstklassige Qualitäten aufweist, schaffen den Seiltanz aus vollendetem Cover und eigener Interpretation so authentisch, dass das Publikum in einen regelrechten Sog zwischen ihren sehr rhythmischen und den gefühlvollen Nummern gerät.
Im Spätsommer 2018 gaben die Musiker ihr Debüt in Basthorst, wegen des schlechten Wetters allerdings nicht unter freiem Himmel, sondern im Kuhstall. Das tat der Begeisterung der mehreren Hundert Besucher allerdings keinen Abbruch, von denen einige den beengten Raum sogar zum Tanzen nutzten. Jetzt kehren die fünf Musiker auf das Gut von Freiherr Enno von Ruffin und seiner Tochter Milana zurück. Das Konzert beginnt am Sonntag, 25. Juni, um 19 Uhr. Karten für 46 Euro (Sitzplatz) beziehungsweise 37 Euro (Stehplatz) unter www.gut-basthorst.de.
Mehr als 100 Sänger bringen Nabucco auf die Bühne
Der nächste Höhepunkt unter freiem Himmel ist der Klassiker „Nabucco“ von Giuseppe Verdi. Diese Oper mit dem dramatischen Spiel um Liebe und Macht begeistert seit mehr als zehn Jahren Besucher auf Gut Basthorst. Mehr als 100 Mitglieder umfasst das Tournee-Theater, das das von dem italienischen Komponisten im Jahr 1841 geschriebene und 1842 in Mailand uraufgeführte stück auf die Bühne bringt. Die Oper hat einerseits das Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft zum Thema. Andererseits steht die extreme Selbstüberschätzung des Titelhelden Nabucco (der biblische Nebukadnezar II.) im Zentrum.
Nabucco will sich der Handlung der Oper nach selbst zu Gott machen. Er wird daraufhin mit Wahnsinn geschlagen und erst durch die Bekehrung zum Gott der Hebräer geheilt. Der Besucher wird von Beginn an durch die schönen Stimmen, die Handlung, die prächtigen Kostüme und das eindrucksvolle Bühnenbild in den Bann gezogen. Besonders beeindruckend ist der vielstimmige Gefangenenchor, bei dem mehr als 50 Sänger auf der Bühne stehen. Weitere Informationen und Tickets für dieses Open Air gibt es unter www.paulis.de. Die Karten kosten je nach Sitzplatz 56 und 76 Euro.
Das historische Rittergut mit den großen Feldern ist mehr als 800 Jahre alt
Für das Gut spielen Veranstaltungen wie diese eine große Rolle, hatte Gutsbesitzer Baron Enno von Ruffin in der Vergangenheit mehrfach betont. Gemeinsam mit seiner Tochter Milana setzt er auf einen Mix aus Landwirtschaft, Direktvermarktung, kleine Handwerksbetriebe, Gastronomie und Veranstaltungen, um das Gut wirtschaftlich zum Erfolg zu führen. Das Gut ist mehr als 800 Jahre alt und ein Kulturdenkmal. Mit einer Fläche von rund 4000 Hektar zählte Basthorst zu den ältesten und größten Rittersitzen im Herzogtum Lauenburg.