Schwarzenbek. Nach zwei Jahren Corona-Pause soll es wieder zwei große Events in Schwarzenbek geben. Aber es gibt auch einen Wermutstropfen.
Nach zwei Corona-Jahren mit Lockdowns und Kontaktbeschränkungen will die Wirtschaftliche Vereinigung Schwarzenbek (WVS) jetzt wieder zur Normalität zurückkehren und Feste feiern. Zum einen wird es eine dritte Auflage des Foodtruck-Festivals am 22. und 23. April geben, zum anderen steht im Juni ein Weinfest an. Das hat die alte und neue WVS-Vorsitzende Doris Lehmann bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend im Kleinen Kunstschützen im Schützenpark angekündigt.
Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die WVS Schwarzenbek
Allerdings beschäftigt auch der Krieg in der Ukraine die Gewerbetreibenden. Mittlerweile zwei Hilfstransporte hat die WVS organisiert. Wie berichtet, hat ein Sattelzug im März 17 Tonnen Hilfsgüter, die zahlreiche Schwarzenbeker gespendet hatten, nach Polen gebracht. Dort wurden sie in einen ukrainischen Laster umgeladen und nach Lwiw (Lemberg) gebracht. Auch für die 2000 Liter Diesel in den Tanks des Hilfstransports fand sich ein Sponsor.
Ein zweiter Transport mit Medikamenten, die Apothekerin Katrin Witzke beigesteuert hatte, und sechs Stromaggregaten vom Hagebaumarkt fuhr Ende März vom DRK Schwarzenbek in die Ukraine. Allerdings sind auch Betriebe in Schwarzenbek direkt vom Krieg betroffen. Zum einen durch die steigenden Energie- und Rohstoffpreise, zum anderen durch unterbrochene Lieferketten. Diese Bilanz legte Doris Lehmann bei der Versammlung vor und stellte sich zur Wiederwahl.
Klarer Vertrauensvorschuss für die WVS-Vorsitzende
Die 30 anwesenden Mitglieder haben die Versicherungskauffrau einstimmig für eine zweite Amtszeit bis zum Frühjahr 2024 wiedergewählt. Die Brunstorferin trat im Januar 2020 die Nachfolge von Schuhhändler Uwe Krützmann an der Spitze des Wirtschaftsverbandes mit aktuell 140 Mitgliedern an.
Für das laufende Jahr hat sich die WVS einiges vorgenommen. Der erste Höhepunkt im Terminkalender ist das 3. Foodtruck-Festival auf dem alten Markt.
Foodtruck-Festival auf dem alten Markt geht in die dritte Auflage
Sieben Anbieter sind dabei, und dank des engagierten Einsatzes der Optikermeisterin Annika Berling machen auch diverse Einzelhändler bei einem sogenannten Long-Day-Shopping mit.
Die Foodtrucks mit einem breitgefächerten Angebot von Burgern über Spanferkel und Burritos bis hin zu Pulled Pork öffnen ihre mobilen Verkaufstheken am Freitag, 22. April, von 16 bis 22 Uhr, am Sonnabend, 23. April, von 13 bis 22 Uhr. Viele Geschäfte in der Schwarzenbeker Innenstadt sind während des Festivals am Freitag bis 20 Uhr geöffnet, am Sonnabend immerhin bis 16 Uhr. Der Verein „Biker fahren für Kinder“ wird mit einem Stand vor Ort sein, Motorräder ausstellen und Attraktionen für Kinder bieten.
Weinfest Mitte Juni auf dem alten Markt
Ein weiterer Höhepunkt im Veranstaltungskalender der WVS soll das Weinfest werden. In den vergangenen beiden Jahren musste es wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen. „Wir können ehrenamtlich einfach keine Abzäunung und Zugangskontrolle organisieren. Aber in diesem Jahr wird es stattfinden, wenn uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt. Ich will ein Weinfest“, betonte Doris Lehmann.
Das Weinfest – mittlerweile gibt es drei Winzer – steigt vom 16. bis zum 18. Juni auf dem alten Markt. Für Stimmung soll der Schwarzenbeker DJ Kai-Uwe Fischer sorgen. Ebenfalls gesetzt ist die Wirtschaftspreisverleihung im November. Ob sie wieder im Forum des Gymnasiums an der Buschkoppel stattfindet, ist unklar.
WVS-Messe ist in bisheriger Form nicht mehr finanzierbar
Einziger Wermutstropfen: Die Leistungsschau der Gewerbetreibenden, die WVS-Messe, ist abgesagt. Ob sie in der bisherigen Form jemals wieder stattfinden kann, ist eher unwahrscheinlich. „Wir haben bei großem Aufwand in der Vergangenheit nur geringe Gewinne erwirtschaftet, die wir für unsere Projekte brauchen. Wir hätten diesmal allein mit dem Zelt 10.000 Euro Minus gemacht, weil die Kosten massiv gestiegen sind. Außerdem wollte die Stadt von uns 16.000 Euro für die Nutzung der Hallen an der Buschkoppel“, sagte Doris Lehmann.
Den Klassiker mit überregionaler Beachtung gibt es seit 1979. Möglicherweise wird es in Zukunft eine andere Form der Darstellung der Betriebe geben. Details wollte die Vorsitzende aber noch nicht nennen.