Lauenburg/Mölln. Nach dem Planungsstopp für den Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals soll ein Runder Tisch Klarheit bringen, wie es weitergeht.
Das Thema bewegt die Gemüter: Zu einem Runden Tisch zur Zukunft des Elbe-Lübeck-Kanals (ELK) hat neben Vertretern von Nabu und BUND, der Industrie und Handelskammer Lübeck und örtlicher Wirtschaftsmanager überraschend auch der Präsident der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zugesagt.
Präsident der Bundeswasserstraßenverwaltung nimmt teil
Wer selbst an der Diskussionsrunde am Donnerstag, 31. März, in Mölln teilnehmen will, muss sich umgehend per E-Mail anmelden: nina.scheer@bundestag.de. Der Runde Tisch beginnt um 19 Uhr im Quellenhof Mölln, Hindenburgstraße 16.
Der auf mehr als 800 Millionen Euro taxierte Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals und seiner Schleusen für größere Binnenschiffe hat über Jahre erbitterte Diskussionen befeuert. Den jüngst verkündeten Planungsstopp begrüßen Umweltschützer, Naturfreunde wie auch die drei SPD-Bundestagsabgeordneten Nina Scheer (Siebeneichen), Tim Klüssendorf (Lübeck) sowie Mathias Stein: Der Bundestagsabgeordnete aus Kiel ist Mitglied im Bundestagsverkehrsausschuss.
Elbe-Lübeck-Kanal: Freizeitskipper statt Binnenschiffer
Ihr Credo: Nachdem auch der Tourismus als hinreichender Grund für den Unterhalt einer Bundeswasserstraße definiert ist, sei ein naturschädigender Ausbaus überflüssig, um die Zuständigkeit des Bundes abzusichern. Angesichts sinkender Frachtraten plädieren viele für eine Zukunft des ELK als Freizeitangebot mit teils atemberaubender Natur an beiden Ufern. Die Freizeitskipper sind längst in der Überzahl.
Der Runde Tisch bietet jetzt breiten Raum zum Gedankenaustausch mit Vertretern der Wirtschaft, die sich in Teilen für den Ausbau eingesetzt hat, und dem Chef der zuständigen Bundesbehörde. Er ist gefragt, wie der Kanal ohne Komplett-Ausbau nutzbar gehalten werden kann.
Marode Brücken müssen repariert oder ersetzt werden
Es geht unter anderem darum, dass marode Brüchen repariert oder besser noch ganz ersetzt werden, weil deren Durchfahrtshöhe für den Schiffsverkehr auf dem Kanal zu gering ist.