Schwarzenbek. Die Schwarzenbeker Stadtbücherei bleibt weiterhin geschlossen. Die Buchhandlung “LeseZeit“ bietet einen Abholservice an.
Lesen, Spiele spielen und das Puzzeln erfreuen sich in Corona-Zeiten wachsender Beliebtheit: Das hat Buchhändlerin Andrea Anders-Koch bereits vor einiger Zeit festgestellt. Und im Bereich Lektüre hat die Buchhandlung „LeseZeit“ am Markt 3 in Schwarzenbek derzeit quasi ein Monopol, denn die Stadtbücherei im Erdgeschoss des Rathauses bleibt mindestens bis zum 31. Januar geschlossen. Es besteht aber für Inhaber eines Büchereiausweises die Möglichkeit, E-Books über die „Onleihe zwischen den Meeren“ auszuleihen.
„Die Leihfristen der entliehenen Medien werden automatisch verlängert. Für die Dauer der Schließzeit fallen keine Säumnis- oder Mahngebühren an. Für Fragen stehen wir Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag telefonisch zur Verfügung“, sagt Büchereileiterin Patricia Fasheh. Eine Ausleihe über das Fenster zum Ritter-Wulf-Platz wie im vergangenen Jahr während des aktuellen Lockdowns wird es vorerst nicht geben. Wie berichtet, hatten sich die öffentlichen Büchereien in Büchen und Lauenburg in der vergangenen Woche trotz der Pandemie für diese Form der Ausleihe entschieden.
Bücherei in Schwarzenbek bleibt vorerst geschlossen
Zwar hat auch die Buchhandlung "LeseZeit" wegen des Lockdowns geschlossen, es gibt aber die Möglichkeit, Bücher, Puzzles und Spiele online oder telefonisch zu bestellen und am Geschäft abzuholen. Damit zwischen Homeoffice, Homeschooling und Kurzarbeit keine Langeweile aufkommt, haben die drei Buchhändler aus den aktuellen Neuerscheinungen ihre persönlichen Krimitipps zusammengestellt.
Andrea Anders Koch empfiehlt „Die Hornisse“ von Marc Raabe. Zur Handlung: „I love you all“, ruft der gefeierte Rockstar Brad Galloway seinen 22.000 Fans in der Berliner Waldbühne zu. Plötzlich tritt eine unbekannte Frau ins Scheinwerferlicht und überreicht ihm einen mysteriösen Umschlag. Am nächsten Abend wird Galloways ausgeblutete Leiche ans Bett gefesselt im Gästehaus der Polizei gefunden. Protagonist Tom Babylon ermittelt in der deutsch-deutschen Vergangenheit, um den Fall aufzuklären (Ullstein, 544 Seiten, ISBN: 9783864931512, 14,99 Euro).
Petra Baumhof hat einen Psychothriller als Tipp: „Die Rabentochter“ von Karen Dionne. Fünfzehn Jahre ist es her, dass die damals elfjährige Rachel Cunningham ihre Mutter erschoss. Ein tragischer Unfall – so ihre Erinnerung. Seither lebt Rachel freiwillig in einer psychiatrischen Klinik, ohne ihre Schuldgefühle je überwunden zu haben. Doch Trevor Lehto, ein Bekannter und angehender Journalist, möchte für eine Reportage mehr über den damaligen Fall herausfinden. Auch in Rachel erwacht der Wunsch, sich endlich der ganzen Wahrheit zu stellen. Wild entschlossen verlässt sie die Klinik und fährt zu ihrer Tante Charlotte und ihrer Schwester Diana, die im Elternhaus von Rachel und Diana leben, einem herrschaftlichen Jagdhaus. Damit begibt sich Rachel jedoch in höchste Gefahr, denn die beiden hüten ein tödliches Geheimnis (Goldmann, 352 Seiten, ISBN: 9783442489343, 13 Euro).
Ein Lesetipp: "Still Alive" von Claire Douglas
Hochspannung à la Alfred Hitchcock verspricht der Tipp von Thomas Evers: „Still Alive“ von Claire Douglas. Als Libby einen Flyer für einen Haustausch im Briefkasten findet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Denn ihr Mann und sie brauchen dringend eine Auszeit. In Cornwall angekommen, sind sie überwältigt von der modernen Villa, die dort einsam über der Steilküste thront. Doch dann steht nach einem Strandspaziergang die Tür der Villa offen, obwohl sich Libby sicher ist, sie geschlossen zu haben. Immer häufiger hat sie hat das Gefühl, dass jemand sie beobachtet. Und Libby weiß, das kann nur eines bedeuten: Ihre Vergangenheit ist dabei, sie einzuholen. Und das könnte sie alles kosten (Penguin, 464 Seiten, ISBN: 9783328101703, 13 Euro).