Schwarzenbek. Stadtvertreter haben dem Grundstückskauf und Neubau der Feuerwache zugestimmt. Standort werden die Müssener Wiesen. Der grobe Zeitplan.
Die mehr als 120 Schwarzenbeker Feuerwehrleute können sich auf einen Neubau freuen. Die Stadtvertreter haben auf der jüngsten Sitzung im Forum des Gymnasiums den Weg für den Bau einer neuen Feuerwache in Schwarzenbek frei gemacht. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung haben die Politiker „grünes Licht“ für den Ankauf von 8500 Quadratmetern Land von Landwirt Rüdiger Steffen gegeben. Das Grundstück liegt direkt an der Bundesstraße 209 gleich neben der bestehenden Wache.
Allerdings wird es einige Zeit dauern, bis der Neubau der Feuerwache Schwarzenbek steht. Bislang gibt es nur eine Grobplanung seitens des Aumühler Architekten und Feuerwehrexperten Karl-Arnim Samsz. Auch steht noch keine Unterschrift unter dem Kaufvertrag für das Areal.
Unter dem Grundstücksdeal fehlt noch die Unterschrift
Der Bauausschussvorsitzende Hans-Jürgen Stribrny (CDU) hat den Deal unter Beteiligung des Hauptausschussvorsitzenden Nils Hilger (SPD) bereits im Frühsommer eingefädelt. Damals stand noch die Erweiterung des vorhandenen Gebäudes zur Diskussion. Diesen Beschluss haben die Politiker aber bereits vor der Sommerpause einkassiert.
Bis zum Neubau ist es allerdings noch ein weiter Weg. Bauamtsleiter Ralf Hinzmann sagte, dass das erforderliche B-Planverfahren ungefähr ein Jahr dauern würde, bis Planungsrecht auf den Müssener Wiesen geschaffen werden könne. Die Bebauung dieses Bereichs war bereits in der Vergangenheit ein Thema – hier sollte der Neubau der Kita Kichererbse entstehen, der jetzt an der Buschkoppel errichtet wurde. Es hatte sich massiver Protest seitens der Anwohner und von Naturschützern geregt, weil dieser Bereich Wasserschutzgebiet ist.
Finanzierung für Neubau der Feuerwache Schwarzenbek noch unklar
Auch die Finanzierung muss geklärt werden. Ursprünglich war Samsz von Baukosten von acht Millionen Euro ausgegangen. Diese Schätzung ist aber mehr als ein Jahr alt und in der Zwischenzeit sind die Baukosten wegen des Baubooms aufgrund der niedrigen Zinsen deutlich angestiegen. Kosten in Höhe von etwa zehn Millionen Euro oder mehr scheinen Insidern nicht unrealistisch.
Geklärt werden müsste auch die Folgenutzung der alten Feuerwache. „Ist sichergestellt, dass wir dort nicht einen weiteren Leerstand bekommen?“ fragte der Schwarzenbeker Candy Rudolph nach. Diese Gefahr scheint beherrschbar, soll es unter anderem doch Anfragen vom Katastrophenschutz geben.
Die Feuerwache wurde zuletzt vor 20 Jahren erweitert. Damals hatten die Retter 70 Mitglieder. Heute sind es 125, einschließlich der Kinder- und Jugendabteilung. Außerdem gelten strengere Hygieneauflagen, die mehr Platz erfordern.