Lauenburg. Nur mit gutem Willen und einer halben Stelle kann man die Lauenburger Kulturstätte nicht leiten. Doch jetzt gibt es Abhilfe.
Vor fast einem Jahr verabschiedeten Lauenburgs Politiker den Doppelhaushalt 2022/2023. Im Entwurf war eine Förderung des Lauenburger Künstlerhauses in Höhe von 22.000 Euro vorgesehen. Diese Position erhielt allerdings einen Sperrvermerk. Der Beschluss richtete sich nicht gegen die Kultur, sondern ist ein Aufruf an Land und Kreis, sich ebenfalls an dieser Kulturstätte von überregionaler Bedeutung zu beteiligen, waren sich die Politiker einig.
Jetzt können sie hinter dieser Forderung einen Haken machen: Nachdem der Kreis bereits die Pauschale für die Betriebskosten erhöht hat, zieht das Land nach. Die gute Nachricht überbrachten jetzt die Landtagsabgeordneten der Grünen, Uta Röpcke und Oliver Brandt. CDU und Grüne haben im Rahmen der Haushaltsberatungen einen Antrag zur Erhöhung des Zuschusses um 30.000 Euro eingebracht. Zwar wird der Haushalt erst am 22. März im Landtag verabschiedet, aber wegen der Mehrheitsverhältnisse gilt die erhöhte Förderung als sicher. Bisher finanzierte das Land die Stipendien des Lauenburger Künstlerhauses.
Land Schleswig-Holstein will erhöhten Zuschuss dauerhaft zahlen
„Die künstlerische Leiterin des Hauses hat nur eine halbe Stelle. Damit lässt sich kein Ausstellungsprogramm auf die Beine stellen“, sagte die damalige Leiterin des Fördervereins, Ulrike Mechau-Krasemann, im Januar vergangenen Jahres. Ihr Appell hat Wirkung gezeigt. „Mit der Unterstützung von Land, Kreis und Stadt kann das Künstlerhaus nunmehr die hauptamtlichen Stellen für die künstlerische Leitung und die Verwaltung aufstocken“, sagte Brandt bei seinem Besuch in Lauenburg.
Die Förderung des Landes soll keine Eintagsfliege sein, sondern eine dauerhafte Erhöhung des Zuschusses an das Künstlerhaus. Wenn Lauenburgs Politiker den Sperrvermerk aufheben, kommen noch mal 22.000 Euro aus dem Stadthaushalt dazu.