Lauenburg. Das Bestandsgebäude wird durch einen Neubau ergänzt. Wie Lauenburgs Bürger jetzt mitreden können.

Steigende Schülerzahlen und Klassenräume, die für einen modernen Unterricht viel zu klein sind – die Weingartenschule Lauenburg platzt aus allen Nähten. Laut Raumbedarfsplanung aus dem Jahr 2016 fehlen der einzigen Grundschule der Stadt 2000 Quadratmeter Fläche für ihre rund 500 Schüler. Da war der Bevölkerungszuwachs aus mehreren Wohnbaugebieten in Lauenburg noch nicht mit eingerechnet.

Im Oktober 2018 haben die Politiker einen Masterplan für den Umbau der Schule beschlossen. Jetzt liegt der Entwurf das Bebauungsplanes 106 „Schule im Weingarten“ vor. Wie es gesetzlich vorgeschrieben ist, wird dieser öffentlich ausgelegt.

Pläne stammen vom Hamburger Büro Medium Architekten

Schließlich gilt es, das alte Schulgebäude aus dem Jahre 1881 so umzubauen, dass dort zeitgemäßer Unterricht möglich ist. Dazu ist ein Neubautrakt geplant. Rund 13 Millionen Euro waren für das Projekt ursprünglich kalkuliert. Mittlerweile gehen die Planer von fast der doppelten Summe aus. Fördermittel gibt es dafür übrigens nicht – abgesehen von vergleichsweise kleinen Beträgen für energetische Maßnahmen.

Die Pläne des Hamburger Büro Medium Architekten sehen nicht nur eine Flächenerweiterung und Platz für mehr Schüler vor, sondern vor allem auch eine qualitative Aufwertung des alten Schulgebäudes. Im Bestandsgebäude haben dann die geschlossenen Klassenräume ausgedient. Derzeit gibt es pro Etage sechs davon, die jeweils von einem Mittelflur ausgehen. Nach der Umgestaltung werden vier Klassenräume um einen großen Innenbereich geordnet, der in die Lernlandschaft einbezogen wird. Transparente Wände schaffen die optische Verbindung. In den jeweiligen Etagen werden die gleichen Jahrgangsstufen zusammengeführt.

So sieht der Plan der neuen Weingartenschule aus. Das Bestandsgebäude (r.) wird durch einen Neubau (l.) ergänzt. Da wo jetzt die Bücherei ist, entsteht ein großzügiger Eingangsbereich.
So sieht der Plan der neuen Weingartenschule aus. Das Bestandsgebäude (r.) wird durch einen Neubau (l.) ergänzt. Da wo jetzt die Bücherei ist, entsteht ein großzügiger Eingangsbereich. © BGDZ | Medium Architekten

Politik billigt Entwurf des Bebauungsplanes

Für den Eingangsbereich mit Mensa und Foyer wird das heutige Büchereigebäude abgerissen. Außerdem hat die Stadt das angrenzende Wohnhaus gekauft, das ebenfalls weichen muss, um Platz für den Neubautrakt zu haben. Der Eingangsbereich soll eine Verbindung zwischen Altbau und Neubau schaffen. Noch in diesem Jahr wird die Bücherei in das neue Medienzentrum umziehen – ein erster Schritt des geplanten Umbaus.

Im November vergangenen Jahres hatte der Bau- und Planungsausschuss den Entwurf des Bebauungsplanes 106 „Schule im Weingarten“ gebilligt. Von Mittwoch, 11. Januar, bis Freitag, 12. Februar, liegt das Dokument im Gebäude des Stadtentwicklungsamtes (Amtsplatz 5) aus. Interessierte können montags bis freitags, jeweils zwischen 8 und 12 Uhr, Einsicht nehmen und anschließend eine Stellungnahme abgeben.

Diese kann auch per E-Mail an planung@lauenburg.de gesendet werden. Die Stellungnahmen werden ausgewertet. Den endgültigen Entwurf müssen die Stadtvertreter mit einem Satzungsbeschluss rechtskräftig machen.