Büchen. Bei der zweiten Bürgerbeteiligung zum Radverkehrskonzept Büchen geht es um kleine Initiativen. Der Termin ist verschoben worden.

„Wieso erreicht man den Online-Auftritt für Büchens neues Radverkehrskonzept nicht mehr?“ Diese Frage erreichte die Redaktion in den vergangenen Tagen mehrfach. Das Abschalten der Seite ist jedoch kein Irrtum und auch nicht Folge eines technischen Defekts. „Der Beteiligungszeitraum ist beendet, daher wurde dieser Onlineauftritt abgeschaltet“, stellt Maria Hagemeier-Klose, zuständige Fachfrau in Büchens Verwaltung, auf Nachfrage klar.

Das Problem: Dies wird nicht erklärt, wenn man versucht, die Internetseite www.jetzt-mitmachen.de/buechen aufzurufen. Diese Entscheidung will manchen Büchenern nicht so recht einleuchten, hat die Gemeinde doch für ihre Bürger einen zweiten Workshop zum Radverkehrskonzept angekündigt.

Radverkehrskonzept Büchen: Statt im Mai ist der Workshop im Juni

Zunächst für den 18. Mai geplant, ist der Termin auf Donnerstag, 9. Juni, verschoben worden. Um 19 Uhr soll es im Sitzungssaal des Büchener Bürgerhauses dann erneut um die Förderung des Radverkehrs gehen, sollen bisherige Erkenntnisse erläutert werden und auch Bürger wieder zu Wort kommen.

Allerdings wird dann nicht erneut über das Für-und-Wider geforderter Velorouten, Freizeitrouten oder von Fahrradstraßen diskutiert werden, auch nicht über die verlangten drei neuen Tunnel unter den Bahngleisen, die Büchen zerschneiden. Oder darüber, wie sich die vielen geforderten Maßnahmen möglicherweise finanzieren lassen.

Wie lässt sich der Radverkehr steigern?

„Im Mittelpunkt des zweiten Workshops sollen weiche Faktoren stehen, wie sich der Radverkehr fördern lässt“, erläutert Maria Hagemeier-Klose. Nicht teils teure Investitionen sollen dann diskutiert werden, sondern wie mit kleinen Initiativen das Thema vorangebracht werden kann. Sind möglicherweise Fahrradtage ein Ansatz, mehr Büchener zu veranlassen, häufiger auf das Fahrrad zu steigen?

Kann ein Lastenradverleih dazu beitragen, dass Menschen ihre Einkäufe anders erledigen als mit dem eigenen Auto? „Oder was ist mit speziellen Anreizen für Beschäftigte in Büchener Unternehmen – alle Ideen sind willkommen und sollen diskutiert werden“, heißt es in der Pressemitteilung zum Workshop.

Alle Ideen und Anmerkungen werden ausgewertet

Derzeit sind die Ergebnisse der bisherigen Bürgerbeteiligung noch nicht komplett ausgewertet, bestätigt Hagemeier-Klose. Vielfach thematisiert werden Ausbau und Qualität von Radwegen, „auch die Bahnquerungen sind vielen Teilnehmern wichtig“.

Kritische Stimmen zu diversen Vorschlägen sollen im weiteren Verfahren gewürdigt werden. Alles, was aus der Bürgerbeteiligung kommt, werde einer Abwägung unterzogen, so Hagemeier-Klose. Auch die sogenannten Träger öffentlicher Belange (TöB) würden frühzeitig gehört, etwa die Träger des Öffentlichen Nahverkehrs wie auch die Deutsche Bahn.

Büchens Politik hat das letzte Wort zum Radverkehrskonzept

Die Entscheidung über das Radverkehrskonzept liegt bei Büchens Gemeindevertretung. Zuvor soll das beauftragte Planungsbüro den zuständigen Fachausschuss über die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung informieren und einen Vorschlag erarbeiten.