Lauenburg. Der Amtsinhaber kandidiert nicht wieder, ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wird gesucht. Nicht ganz einfach, wie es aussieht.
Am 6. November dürfen knapp 10.000 wahlberechtigte Lauenburger darüber entscheiden, wer ab April nächsten Jahres auf dem Bürgermeisterstuhl Platz nehmen wird. Bisher ist nur eine Sache klar: Andreas Thiede wird es nicht sein. Er hatte schon vor einiger Zeit erklärt, zur Wahl nicht antreten zu wollen. Er war am 1. April 2011 Bürgermeister geworden. Im November 2016 erhielt er mit 86,6 Prozent ein klares Votum für eine zweite Amtszeit – allerdings war er der einzige Kandidat. Seine Amtszeit endet am 31. März 2023.
Bewerbungsfrist der Kandidaten endet am 12. September 2022
Ab sofort können Bewerbungen der Kandidaten eingereicht werden. Allerdings bleibt sowohl den Fraktionen, als auch potenziellen Bewerbern noch genügend Zeit, sich die Sache zu überlegen. Die Unterlagen müssen bis 12. September vorliegen. Doch in der formellen Aufforderung zur Einreichung von Wahlvorschlägen heißt es: „Es wird dringend empfohlen, die Wahlvorschläge so frühzeitig vor dem letzten Tag der Einreichungsfrist einzureichen, dass etwaige Mängel, welche die Gültigkeit der Wahlvorschläge betreffen, rechtzeitig vor Ablauf der Einreichungsfrist behoben werden.“
Anforderungen an Kandidaten auf das Bürgermeisteramt
An die Bewerber um das Bürgermeisteramt werden eine Reihe von Anforderungen gestellt. So müssen die Kandidaten das 18. Lebensjahr vollendet haben und selbst wahlberechtigt sein. Wahlvorschläge können alle in der Stadtvertretung vertretenen Fraktionen einreichen.
Es ist auch möglich, dass sich die Parteien oder Wählergruppen auf einen Wahlvorschlag einigen. Das war beispielsweise der Fall, als Andreas Thiede 2011 erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde. Damals hatten sich CDU und SPD auf den ehemaligen Wirtschaftsförderer aus Schwarzenbek geeinigt. Wer als Einzelkandidat ins Rennen gehen will, braucht mindestens 150 Unterschriften von wahlberechtigten in Lauenburg lebenden Bürgern, die die Kandidatur unterstützen.
Weitere Bedingungen und Anforderungen an die Kandidatur sind auf der Seite www.lauenburg.de unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen einsehbar.
Fraktionen derzeit auf der Suche nach geeigneten Kandidaten
Die Suche nach geeigneten Bürgermeisterkandidaten ist innerhalb der Fraktionen gerade angelaufen. „Wir haben den Aufruf zur Bürgermeisterwahl über alle unsere Kanäle veröffentlicht“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Meyer.
Sein Amtskollege von der CDU, Christian Stockfisch formuliert seinen Anspruch an einen Kandidaten oder eine Kandidatin: „Es wäre gut, wenn Bewerber aus Lauenburg kommen und entsprechende Erfahrungen mitbringen. Es wird schwer sein, jemanden zu finden, der diesen Anforderungen gerecht wird“, sagt er. „Wir führen zwar schon Gespräche in allen Richtungen, aber für konkrete Vorschläge ist es aber noch zu früh“, sagt LWG-Fraktionschef Niclas Fischer.