Lauenburg. Als erste im Kreis hat die Bücherei in Lauenburg die Kriterien zu 80 Prozent erfüllt. Doch es gibt noch „Luft nach oben“.

„Ihr seid der Wahnsinn und immer offen für neue Ideen.“ Diese Worte richtete die Büchereileiterin Uta Silderhuis an ihr Team und erntete dafür ein strahlendes Lächeln von Marielies Schuldt, Daniel Rimpel und Jennifer Dieckfoß. Gemeinsam haben sie die Qualität ihrer Arbeit zertifizieren lassen. Damit machten sie sich selbst das schönste Weihnachtsgeschenk. Erst im vergangenen Monat erhielt das Bücherei-Team den Bibliothekspreis des Landes.

Das entsprechende Qualitätssiegel verleiht der Büchereiverein Schleswig-Holstein. Geschäftsführer Oke Siemons übergab die Urkunde und ein Schild mit der Aufschrift: „Die Stadt- und Schulbücherei Lauenburg hat das Verfahren erfolgreich durchlaufen und erlangt damit das Zertifikat „Qualifizierte Bibliothek zwischen den Meeren“.

Lauenburg: Bewertung der Büchereiarbeit nach 45 Kriterien

Die Qualitätsprüfung erfolgt auf Grundlage eines 45 Kriterien umfassenden Katalogs, der alle Abläufe im Büchereialltag umfasst. Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutete die Erfüllung der Kriterien jede Menge zusätzliche Arbeit. Den coronabedingten Lockdown nutzte das Lauenburger Büchereiteam für die Erarbeitung eines Konzepts. „Wir mussten alles erfassen, was wir so den ganzen Tag lang machen. Sehr zeitintensiv waren vor allem die Arbeitsnachweise. Es war gefordert, jeden einzelnen Arbeitsschritt aufzuführen.

Doch das hat sich gelohnt. „Jetzt sind wir perfekt aufgestellt“, sagt Uta Silderhuis voller Stolz und Erleichterung. Kein Wunder: Schließlich ist die Lauenburger Bücherei die erste im Kreis, die die geforderten Qualitätskriterien zu 80 Prozent erfüllt. Das Auditoren-Team hob in seiner Bewertung für die Lauenburger Einrichtung hervor, dass die enge Vernetzung mit lokalen Bildungsträgern und die gute konzeptionelle Grundlage den positiven Gesamteindruck abrunden: „In der Stadt- und Schulbücherei Lauenburg vereint sich althergebrachte und moderne Bibliotheksarbeit zu einem überzeugenden Gesamtbild“, steht in dem Prüfungsbericht.

Azubi einstellen oder Öffnungszeiten flexibler gestalten

Mit der druckfrischen Qualitätsurkunde als „Bibliothek zwischen den Meeren“ ist für Uta Silderhuis aber nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. „Wir haben noch Luft nach oben. Spätestens im neuen Medienzentrum werden wir weitere Punkte erreichen. Etwa, weil wir einen Azubi einstellen oder die Öffnungszeiten der Bücherei flexibler gestalten können“, ist sie überzeugt.

Der Umbau des ehemaligen Gasthofes Stappenbeck zum Medienzentrum mit Bücherei und Stadtarchiv ist bereits in vollem Gange. „Die Entscheidung, die Bücherei mitten in die Stadt umzusiedeln war gut und richtig. Wir investieren sieben Millionen in das Projekt, das mit Uta Silderhuis an der Spitze hervorragend aufgestellt ist“, lobte Bürgermeister Andreas Thiede.

„Es ist großartig, was hier passiert“

Als Startschuss für das Medienzentrum wertete Oke Siemons vom Büchereiverein das neue Zertifikat. „Es ist großartig, was hier passiert. Die Bücherei ist einer der ,Digitalen Knoten’ des Landes“, sagte er. Hier könne man die Digitalisierung live erleben: Vom 3D-Drucker bis zur VR-Brille seien hier zukunftsweisende Technologien schon eine Selbstverständlichkeit.

Als Startschuss für das Medienzentrum wertete Oke Siemons vom Büchereiverein das neue Zertifikat. „Es ist großartig, was hier passiert. Die Bücherei ist einer der ,Digitalen Knoten’ des Landes“, sagte er. Hier könne man die Digitalisierung live erleben: Vom 3D-Drucker bis zur VR-Brille seien hier zukunftsweisende Technologien schon eine Selbstverständlichkeit.