Lauenburg. Am 29. und 30 November können die jungen Lauenburger ihre Interessenvertreter in den neuen Kinder- und Jugendbeirat wählen.

Sie gehen noch zur Schule oder haben eine Ausbildung begonnen. Sie treffen sich mit Freunden und gehen in der Freizeit ihren Hobbys nach. Die Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirates tun das, was ihre Altersgefährten normalerweise auch auf dem Zettel haben.

Doch darüber hinaus haben die neun Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine große Verantwortung übernommen: Sie vertreten die Interessen von etwa 2000 jungen Menschen in Lauenburgern. Jeweils für zwei Jahre wird in Lauenburg der Kinder- und Jugendbeirat gewählt. Jetzt hat die Bewerbungsfrist der Kandidaten für die kommende Wahlperiode begonnen.

Mit der Beiratswahl den jungen Lauenburger Gehör verschaffen

Bevor vor sechs Jahren in Lauenburg der erste Kinder- und Jugendbeirat seine Arbeit aufnehmen konnte, stand das Thema immer wieder auf der Tagesordnung der politischen Gremien. Nach langen Diskussionen gab es im Mai 2015 endlich Einigkeit: Mit dem neuen Beirat sollte die Jugendbeteiligung in Lauenburg ein offizielles Forum bekommen.

Und der im November 2015 gewählte erste Kinder- und Jugendbeirat legte auch gleich richtig los – immer nach dem Motto „Vorschläge, statt nur meckern“. Die Spielplätze in Lauenburg attraktiver zu machen, hatten sich die Jugendlichen damals zuerst auf die Fahnen geschrieben. Nach einer Begehung und Bewertung der bestehenden Plätze hatten die Jugendlichen gemeinsam mit der Stadt ein Handlungskonzept erarbeitet, das noch heute Bestand hat.

Nach dem Motto „Vorschläge, statt nur Meckerei“ ist der Beirat aktiv

Demnach sollte der Reparaturstau auf allen kommunalen Spielplätzen abgearbeitet werden. Auf Grundlage dieser gründlichen Analyse beschloss die Politik ein festes jährliches Budget für die Unterhaltung der Spielplätze in Höhe von 120.000 Euro.

Einen weiteren großen Schwachpunkt hat der damalige Kinder- und Jugendbeirat ausgemacht: Es gibt kaum Plätze, an denen sich junge Lauenburger treffen können, die aus dem Spielplatzalter raus sind. Ausgehandelt hatte der Beirat dann, den damals unattraktiven Spielplatz Schüsselteichplatz in einen Jugendplatz mit altersgerechten Geräten und Sitzmöglichkeiten umzuwandeln.

Den Bau der Skateranlage wird der neue Beirat begleiten

Ein weitere Wunsch der Jugendlichen blieb bis heute offen: Eine Skateranlage in Lauenburg. Daran knüpfte der aktuelle Kinder- und Jugendbeirat in diesem Jahr an. Mittlerweile haben die Jugendlichen gemeinsam mit der Stadtverwaltung mehrere Standorte geprüft: Als geeigneter Platz hat sich der Bereich westlich des Sportplatzes am Glüsinger Weg erwiesen. Etwa 95.000 Euro wird die Anlage kosten.

Das Projekt weiter begleiten wird der neue Kinder- und Jugendbeirat, der am 29. und 30. November gewählt wird. Alle Lauenburger zwischen neun und 23 Jahren können ihre Stimme abgeben. Die Wahlurnen stehen in den beiden Schulen der Stadt sowie im Jugendzentrum.

Kandidaten müssen zwischen zwölf und 23 Jahre alt sein

Wer sich im Kinder- und Jugendbeirat engagieren möchte, muss zwischen zwölf und 23 Jahre alt sein und in Lauenburg wohnen. Interessierte reichen ihre Bewerbung bis zum 18. Oktober bei der Stadt Lauenburg/Elbe, Amtsplatz 6, 21481 Lauenburg/Elbe ein. Die Bewerbung kann auch online erfolgen an die Adresse personalservice@lauenburg-elbe.de.

  • Aus der Satzung des Kinder- und Jugendbeirates

Der Kinder- und Jugendbeirat besteht aus mindestens fünf und maximal neun jungen Menschen ab dem vollendeten zwölften bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres. Die Mitglieder sind parteipolitisch und konfessionell unabhängig.

Der Kinder- und Jugendbeirat berät die Ausschüsse und die Stadtvertretersitzung in allen Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche in Lauenburg betreffen.

Der Kinder- und Jugendbeirat ist zu allen Sitzungen der Ausschüsse und der Stadtvertretung einzuladen.

Dem Kinder- und Jugendbeirat sind alle Vorlagen, die in seinen Aufgabenbereich fallen, rechtzeitig vor Beginn der Sitzung und angemessen zu erläutern.

An den Sitzungen der Fachausschüsse und der Stadtvertretung in Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche in Lauenburg betreffen, kann ein beauftragtes Mitglied teilnehmen, das Wort verlangen und Anträge stellen. Das Antrags- und Rederecht ist auf den öffentlichen Teil der Sitzungen beschränkt.