Lauenburg. Neun Jugendliche vertreten die Interessen und Wünsche der Lauenburger Kinder und Jugendlichen.

Neun Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren wollen ab sofort die Interessen und Wünsche der Lauenburger Kinder und Jugend vertreten und sich für mehr Mitsprache einsetzen. Gewählt wurde der neue Kinder- und Jugendbeirat bereits Ende November 2019. Die Wahlbeteiligung lag bei 24 Prozent. Jetzt hat es ein erstes gemeinsames Treffen bei einem Team-Building-Nachmittag im Jugendzentrum gegeben.

Kommunikation per Facebook und WhatsApp

Sprecherinnen des neuen Teams sind Melike Barcin und Lara Marie Behning. Beide mischen schon seit 2017 in der Lauenburger Politik mit. Behning sagt: „Aktuell sind wir noch in der Findungsphase.“ Sie und ihre Freundin Melike Barcin hätten bereits im vorherigen Kinder- und Jugendbeirat mitgearbeitet, nun habe er sich aber deutlich vergrößert. „Zuvor waren wir zu fünft, aber davon waren nicht alle aktiv“, sagt die 16-Jährige. Die Kommunikation sei etwas schwieriger geworden, aber machbar. Man nutze hauptsächlich die neuen Medien, wie Facebook oder WhatsApp, um Termine abzusprechen. „Ansonsten treffen wir uns manchmal auf dem Schulhof“, sagt sie weiter – denn alle neun Beiratsmitglieder besuchen die Albinus-Gemeinschaftsschule in Lauenburg.

Betreut werden die Jugendlichen von Theaterpädagogin Edina Hasselbrink, Stadtjugendpflegerin Friederike Betge, Jugendzentrums-Leiterin Bianca Nagel sowie Sara Opitz, Koordinatorin des Projekts „Demokratie leben“. Alle vier wollen die Jugendlichen bei der Arbeit unterstützen.

Eines der neuen Mitglieder ist Lasse Behning. Der 13 Jahre alte Schüler hat eine besondere Affinität zu politischen Themen und will nun unbedingt selbst politisch durchstarten. „Der Kinder- und Jugendbeirat ist ein erster Schritt, um Erfahrungen in der Kommunalpolitik zu sammeln“, sagt er.

Thema Umwelt ganz oben auf der Schüler-Wunschliste

Auch Lina Rowlin und Zahra Malikzadah mögen besonders gern den Wirtschafts- und Politikunterricht in der Schule. Ihr Wunsch ist es, sich ab sofort mit politischen Themen in ihrer Heimatstadt auseinandersetzen zu können.

Vor der Wahl hatten sich alle neun Kandidaten in den Schulen vorgestellt. Sie wollten wissen, was den Kindern und Jugendlichen unter den Nägeln brennt. Viele Grundschüler hätten sich für das Thema Umwelt interessiert und dem Aussehen ihrer Stadt. Ganz oben auf der Wunschliste standen aber auch ein Skater-Park, möglichst an der Elbe, und ein Schiff zum Klettern auf dem Schlosspark. Letztes ist zumindest kein Wunschdenken mehr. Ende April wird der Spielplatz vor dem Schloss für rund 80.000 Euro saniert (wir berichteten).

Welche Themen der neue Kinder- und Jugendbeirat als erstes angehen wird, ist noch offen. Aktuell sind die Mitglieder dabei, sich auf die bevorstehenden Ausschusssitzungen der städtischen Gremien vorzubereiten und zu klären, wer wo hingehen möchte.

Weitere Infos zum Kinder- und Jugendbeirat unter www.lauenburg.de /rathaus/kinder-u-jugendbeirat