Mölln. „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnung“ wird die größte Reihe, die die Stiftung Herzogtum Lauenburg jemals organisiert hat.
Kaum ist der Kultursommer am Kanal vorbei, der das Herzogtum Lauenburg vier Wochen lang mit Musik, Kunst und Literatur erfüllt hat, geht das nächste kulturelle Projekt an den Start – eines der größten, was Kulturträger und Kulturschaffende unter der Federführung der Stiftung Herzogtum Lauenburg jemals auf die Beine gestellt haben. Von Juli bis September stehen insgesamt 17 Großevents in den Dörfern und Städten unter dem Motto „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnung“ auf dem Programm mit Konzerten, Installationen und Lesungen.
Den Auftakt macht der „Musiksommer 2021“ in Ratzeburg. Bis zum 27. August gibt es auf der Bühne im Innenhof des Rathauses Rock- und Popmusik. Gäste können sich für das Open-Air-Picknick Sitzgelegenheiten, Essen sowie Getränke mitnehmen. Live-Musik kommt auch von der August-Bühne im Möllner Stadthauptmannshof. Aber nicht nur: Zum Start am Freitag, 6. August, veranstaltet die Stiftung Herzogtum Lauenburg beispielsweise einen Krimiabend mit den Autorinnen Eva Almstädt und Svea Jensen.
Geesthacht wird zur Bühne für ein Literaturfestival
Aber auch im Südkreis gibt es eine Vielzahl an Veranstaltungen, die es so noch nicht gegeben hat. So wird Geesthacht am 28. und 29. August zur Bühne für ein Literaturfestival unter anderem mit Saša Stanišić, Träger des Deutschen Buchpreises 2019, und Comic-Autorin Eva Müller. Ebenfalls in Geesthacht findet am 4. September das Musikfestival „Pegasus Waterkant“ mit Musik aus den Bereichen Indie, Alternative und Rock auf dem Menzer-Werft-Platz statt.
Viel Musik wird es auch in Lauenburg geben. Geplant sind insgesamt fünf Open-Air-Events, darunter unter anderem ein Werftfest, ein Jugendkonzert sowie ein Rock-Open-Air. Darüber hinaus lädt der Lauenburgische Kunstverein zu einer Ausstellung, der genaue Termin sowie das Thema stehen allerdings noch nicht fest.
Bundes-Fördergelder für den „Kultursommer 2021“ halfen bei der Finanzierung
„Wir freuen uns riesig, dass wir hier bei uns so ein Programm präsentieren können“, sagt Farina Klose, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Den Plan, nach 2020 ein weiteres Mal Künstlerinnen und Künstlern der Region eine Bühne zu bieten, hatte es bereits Anfang des Jahres gegeben. Auch mit den beteiligten Vereinen stand die Stiftung deshalb in Kontakt.
Allerdings bereitete die Finanzierung Schwierigkeiten. „Das Geld, das wir aus dem Fördertopf ‚Kultursommer 2021‘ vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien erhalten haben, ist da natürlich ein Segen“, sagt Farina Klose.
Kunstschaffende bekommen wieder Auftrittsmöglichkeiten
Um Künstlerinnen und Künstlern wieder Auftrittsmöglichkeiten und der Kultur- und Veranstaltungsbranche eine Perspektive zu eröffnen, hat die Kulturstiftung des Bundes im Frühjahr kurzfristig das antragsoffene Förderprogramm Kultursommer 2021 ausgelobt. Er soll zu einer verantwortungsvollen kulturellen Wiederbelebung der Städte beitragen und bundesweit mehr als 100 kreisfreie Städte und Landkreise bei der Gestaltung eines neu entwickelten, vielfältigen Kulturprogramms unterstützen.
Rund 348.000 Euro hat das Herzogtum für den „Neustart Kultur“ erhalten. Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat sich mit weiteren 30.000 Euro an der Finanzierung beteiligt. Diese Summen können die Stiftung, die offiziell für die Kulturarbeit im Kreis zuständig ist, und die Vereine nun für die 17 genehmigten Events einsetzen.
Homepage informiert über die einzelnen Veranstaltungen
Bei einem Großteil der Veranstalter stecken die Organisatoren noch mitten in den Planungen. „Deshalb stehen auch noch nicht alle Termine fest“, so Klose. Sie empfiehlt, regelmäßig auf die Internetseite des Projektes zu schauen.“ Auf www.schleusen-auf.de sind die Programmpunkte zu finden. Mit einem Klick gibt es nach und nach mehr Infos zu den Ereignissen.
Dass das Projekt „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnung“ so kurzfristig realisiert werden konnte, hat viel mit der Zusammenarbeit aller Beteiligten zu tun. „Unsere Geschäftsführerin Andrea Funk und Jörg-Rüdiger Geschke als Kreisfachberater für Kultur haben in Windeseile per Zoom einen Austausch organisiert und ermöglicht, dass die Anträge fristgerecht rausgingen“, lobt Farina Klose.