Hamburg. Die Kulturbehörde will schon bald zahlreiche Veranstaltungen ermöglichen – und nimmt dafür eine Menge Geld in die Hand.
Spartenübergreifend, stadtweit und weitgehend pandemiesicher: Nach dem Vorbild des erfolgreichen „Kultursommers Wien“, wo im vergangenen Jahr 2000 Künstlerinnen und Künstler mehr als 40 Orte im gesamten Stadtgebiet bespielten, bekommt Hamburg in diesem Jahr seinen eigenen „Hamburger Kultursommer“. An zahlreichen Open-Air-Spielstätten sollen zwischen Mitte Juli und Mitte August Musik und Film, Theater und Tanz, Kabarett und Kunst, Literatur und Performance unter freiem Himmel stattfinden.
Rund zehn Millionen Euro aus einem insgesamt 22 Millionen Euro schweren Corona-Förderprogramm will die Kulturbehörde, die das Konzept in Zusammenarbeit mit lokalen Veranstaltern und Kulturschaffenden erarbeitete, in den Kultursommer investieren. Es ist eine hoffnungsvolle Nachricht für eine Branche, die wie kaum eine andere unter den Einschränkungen der Pandemie-Maßnahmen gelitten hat – seit Monaten sind Bühnen und Konzerthäuser, Kinos und Museen geschlossen.
Publikum soll wieder Lust auf ein Kulturleben bekommen
Dem Publikum soll nun mit dem Freiluft-Programm ausdrücklich wieder Lust auf ein Kulturleben gemacht werden: „Damit, wenn Theater, Konzerthäuser und Clubs wieder regulär öffnen, der Wunsch da ist: Da will ich wieder hin!“, so Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
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Brosda plädiert dafür, die Infektionszahlen jetzt deutlich zu senken und nicht zu früh zu lockern, „dann können wir uns selbst einen tollen Sommer schenken“. Fest eingeplant sind Klassik auf dem Elbphilharmonie-Vorplatz und auf dem Rathausmarkt, denkbar ist Kindertheater in Hinterhöfen, Jazz im Park, Lesungen vor Buchhandlungen. Alle Sparten sind aufgerufen, Ideen einzureichen; wer dabei sein wird, entscheidet eine Jury.
Von Donnerstag an können sich interessierte Kulturschaffende 14 Tage lang um Auftritte und Fördergelder bewerben, am 16. Juli soll der große Hamburger Kultursommer beginnen.
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