Lauenburg. Der erste Spatenstich erfolgte am Wochenende. Im April diesen Jahres soll die neue Rettungswache an der Lütauer Chaussee fertig sein.

Im Dezember erst hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vom Kreis den Zuschlag für den Bau der neuen Rettungswache in Lauenburg erhalten. Im Januar traf die Baugenehmigung ein, am Sonnabend erfolgte bereits der erste Spatenstich. Und schon im April dieses Jahres soll die Rettungswache an der Lütauer Chaussee einsatzfähig sein.

Was sich im ersten Moment nach einem straffen Zeitplan anhört, ist in Wirklichkeit das Ende eines monatelangen Tauziehens. Vor zwei Jahren war die Empörung in Lauenburg und Büchen groß: Ein Gutachten empfahl, die Rettungsnebenwachen in beiden Kommunen nicht weiter zu betreiben. Der Standort in Basedow reiche aus, um beide Orte und die Region in Notfällen zu versorgen. Der Kreis Herzogtum Lauenburg – der für die Notfallversorgung verantwortlich ist – sah das allerdings von Anfang an anders: Er wollte die beiden Standorte erhalten und liegt zurzeit mit den Krankenkassen über die Übernahme der Mietkosten für die neue Rettungswache im Streit. Im Oktober 2019 zog der Kreis vor dem Schiedsgericht in dieser Frage den Kürzeren und trug daher die Sache dem Verwaltungsgericht vor. Die Entscheidung steht noch immer aus. Verliert der Kreis, bleibt er auf den Mietkosten sitzen, die er laut Vertrag an die DLRG zahlen muss.

Startschuss für den Bau der neuen Rettungswache in Lauenburg

Die Lauenburger Stadtvertretung hatte bereits 2017 Baurecht für den Standort an der Lütauer Chaussee geschaffen. Dort betreibt die DLRG bereits ein Fahrzeugdepot für ihre Ehrenamtlichen. Sie plant, gegenüber der Fahrzeughalle die moderne Rettungswache zu errichten. Bei der DLRG war man von Anfang an optimistisch, den Zuschlag zu erhalten. „Wir haben auf der Grundlage der Pläne bereits den Bauantrag gestellt, damit wir nicht so viel Zeit verlieren und gleich loslegen können, wenn wir den Zuschlag erhalten“, sagte Schatzmeister Heiko Schulz im Dezember gegenüber unserer Zeitung. Er sollte recht behalten.