Lauenburg. Neubaugebiet soll im November an die Eigentümer übergeben werden. Immer wieder hatte es Verzögerungen gegeben. Das hatte viele Gründe.

Die Leitungen sind verlegt, die Trassenführung für die Baustraßen ist deutlich erkennbar: Es sieht ganz so aus, als müsste die Firma Werretal die künftigen Bauherren nicht ein weiteres Mal vertrösten. Zuletzt war die Rede davon, dass die Grundstücke im Wohnbaugebiet Birnbaumkamp im November an die Eigentümer übergeben werden können. Udo Helling, Geschäftsfirma von Werretal, geht davon aus, dass er dieses Versprechen halten kann. Auch wenn ihm die ständigen Verzögerungen so manche Sorgenfalte auf die Stirn getrieben haben dürften, gibt er sich gelassen. „Ich bin lange im Geschäft und weiß, was länger dauert, wird am Ende trotzdem gut“, sagt er.

Interesse an Wohnbaugebiet Birnbaumkamp ist groß

Die laufenden Verzögerungen der Erschließungsarbeiten hatten viele Gründe. Nach der Pleite mit dem ersten Erschließungsträger hatten die Stadtbetriebe den Vertrag mit Werretal unter Dach und Fach gebracht. Vertragliche Unstimmigkeiten zwischen Werretal und den Stadtbetrieben hatten 2019 die Erschließungsarbeiten jedoch monatelang stillgelegt. Die Stadtbetriebe hatten das 14 Hektar große Ackerland von mehreren Eigentümern erworben, um Bauwilligen Flächen anbieten zu können. Die 100-prozentige Tochter der Stadt wollte die Fläche aber von Anfang an nicht selbst entwickeln, sondern die Arbeiten an einen Erschließungsträger veräußern.

Über mangelndes Interesse an den Baugrundstücken kann sich Werretal nicht beklagen. Alle 70 Grundstücke im ersten Bauabschnitt sind verkauft.

Halbseitige Sperrung der B 5 mit Ampelregelung könnte andauern

„Ich bin lange im Geschäft und weiß, was länger dauert, wird am Ende trotzdem gut“, sagt Udo Helling, Geschäftsführer Werretal
„Ich bin lange im Geschäft und weiß, was länger dauert, wird am Ende trotzdem gut“, sagt Udo Helling, Geschäftsführer Werretal © BGZ / Elke Richel | Elke Richel

Wer auf der B 5 aus Richtung Geesthacht nach Lauenburg fährt, muss am Ortseingang oft an einer Ampel warten, denn die Straße ist an dieser Stelle seit Monaten halbseitig gesperrt. Dort entsteht die Linksabbiegespur für das neue Wohngebiet.

Helling kann nicht versprechen, dass mit der Übergabe der Grundstücke an die Eigentümer auch die Ampel und damit – insbesondere im Berufsverkehr – der Verkehrsstau verschwindet. „Wir sind dazu in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde. Möglicherweise bleibt die Ampellösung vorerst erhalten, um den Baufahrzeugen die Zufahrt zu ermöglichen“, sagt er.

Großes Interesse auch an Grundstücken im zweiten Bauabschnitt

Wenn alles so läuft wie geplant, wird sich die Erschließung des zweiten Bauabschnittes im Birnbaumkamp nämlich sofort anschließen. Zu diesen Baufahrzeugen kommen dann die der neuen Eigentümer.

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Die Vermarktung des zweiten Bauabschnittes sei bereits gut angelaufen, sagt Helling. Er habe keine Sorge, dass die Nachfrage abebben könnte. Insbesondere für Familien aus Hamburg sei der vergleichsweise günstige Preis interessant: „Das Interesse von Bauwilligen aus Lauenburg und von außerhalb hält sich die Waage“, sagt Helling und versichert: „Verzögerungen wie im ersten Bauabschnitt wird es nicht geben.“

29 Grundstücke sind bereits verkauft, die anderen haben eine Reservierung

Wer Interesse an einem Baugrundstück am westlichen Stadtrand von Lauenburg hat, muss sich allerdings beeilen. Nur für drei der 70 Grundstücke des zweiten Bauabschnittes gibt es – Stand Freitag – noch keine bauwilligen Interessenten. 29 Grundstücke sind bereits verkauft, die restlichen tragen einen Reservierungsvermerk.

Insgesamt sollen am Birnbaumkamp etwa 200 Grundstücke entstehen, auf denen Einzelhäuser oder Doppelhäuser gebaut werden können. Wer hier bauen möchte, ist im Rahmen des Bebauungsplanes in der Gestaltung frei. Das Baugebiet wird von breiten Grünstreifen mit Spielplätzen und Sitzgruppen durchzogen.

Weitere Infos: www.werretal.de .