Lauenburg. Unternehmen Werretal will im Birnbaumkamp die Erschließungsarbeiten früher als geplant beenden. Grundstücksvermarktung hat begonnen.

Wer auf der B 5 aus Richtung Geesthacht nach Lauenburg fährt, muss jetzt am Ortseingang oft an einer Ampel warten, denn die Straße ist an dieser Stelle halbseitig gesperrt. Dort entsteht die Linksabbiegerspur für das neue Wohngebiet Birnbaumkamp. Nebenan werden Leitungen in die Erde verlegt. Nach vielen Verzögerungen gibt die Firma Werretal jetzt richtig Gas. Im Januar hatte Geschäftsführer Udo R. Helling noch in Aussicht gestellt, dass die Erschließungsarbeiten Ende dieses Jahres abgeschlossen sein könnten. Jetzt peilt das Unternehmen aus Herford ein neues Ziel an: „Wir gehen davon aus, dass wir bereits im Oktober fertig sind“, sagte Helling gestern auf Nachfrage.

Vermarktung der Grundstücke im zweiten Bauabschnitt hat begonnen

Die künftigen Eigenheimbesitzer wird es freuen, mussten sie doch bisher viel Geduld aufbringen: Nach der Pleite mit dem ersten Erschließungsträger hatten die Stadtbetriebe den Vertrag mit Werretal unter Dach und Fach gebracht. Vertragliche Unstimmigkeiten zwischen Werretal und den Stadtbetrieben hatten 2019 die Erschließungsarbeiten jedoch monatelang zum stillgelegt. Die Stadtbetriebe hatten das 14 Hektar große Ackerland von mehreren Eigentümern erworben, um Bauwilligen Flächen anbieten zu können. Die 100-prozentige Tochter der Stadt wollte die Fläche aber von Anfang an nicht selbst entwickeln, sondern die Arbeiten an einen Erschließungsträger veräußern.

Über mangelndes Interesse an den Baugrundstücken am westlichen Lauenburger Stadtrand kann sich Werretal nicht beklagen. Mittlerweile haben viele der Eigentümer bereits Bauanträge eingereicht. „Wir haben im ersten Bauabschnitt alle 70 Grundstücke verkauft. Die Vermarktung des zweiten Bauabschnittes ist bereits gut angelaufen“, sagte Helling.

Auch dort stehen Bauwilligen rund 70 Grundstücke zur Verfügung. Insgesamt werden am westlichen Stadtrand in mehreren Bauabschnitten Grundstücke für bis zu 200 Einfamilienhäuser entstehen. Helling hat keine Sorge, dass die Nachfrage abebben könnte. Insbesondere für Familien aus Hamburg sei der vergleichsweise günstige Preis interessant. „Das Interesse von Bauwilligen aus Lauenburg und von außerhalb hält sich die Waage“, so der Unternehmenschef.

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Erschließung des zweiten Bauabschnittes soll nahtlos folgen

Wer sich für ein Grundstück im zweiten Bauabschnitt entscheidet, dem soll die Geduldsprobe der ersten Bauherren im Birnbaumkamp erspart bleiben. „Wenn wir im Oktober im ersten Abschnitt fertig sind, geht es nahtlos weiter“, versprach Helling. Weitere Informationen gibt es auf der Seite www.werretal.de.

Die Versorgungsbetriebe Elbe haben die künftigen Bewohner des Wohngebietes als Kunden im Blick. Gerade werden die Glasfaserleitungen für das schnelle Internet verlegt. Außerdem wirbt das Unternehmen bei den Eigentümern um den Anschluss an das Fernwärmenetz der Versorgungsbetriebe.