Lauenburg. Hobbymusiker Werner Krzenzck ist ein waschechter Lauenburger und er ist es gern. „Die Stadt ist wunderschön und hat einen ganz speziellen Charme“, weiß der 62-Jährige, den alle „Werner“ nennen, weil seinen Nachnamen kaum jemand aussprechen kann.

Er verstehe nicht, warum sich in den letzten Jahren in der Schifferstadt so viel Pessimismus breit gemacht habe. „Dass die Stadt kein Geld hat, ist die eine Seite, aber wenn jeder sich ein bisschen engagiert, kann vieles entstehen“, meint er. Klar, dass der Hobbymusiker dabei mit bestem Beispiel voran geht. Seiner Heimatstadt hat er jetzt ein Geburtstagslied geschrieben.

Wenn Werner Krzenzck auf dem Wochenmarkt sein Lauenburg-Lied singt, braucht er kein Mikrofon. Stimmgewaltig schmettert er das Liebeslied für seine Heimatstadt über den Platz. Dass die Melodie wie ein Seemannslied klingt, ist kein Zufall, denn Lauenburg ist für ihn „seine Hafenstadt“.

Eigentlich waren es aber gar nicht die Shantys, die den begeisterten Sänger musikalisch inspirierten. „Mit 22 Jahren habe ich in Lauenburg in einer Band Tanzmusik gespielt“, erzählt er. An „Eddis Band“, wie die Jungs damals hießen, kann sich auch Lieselotte Schäfer noch erinnern. „Die haben tolle Musik gemacht“, erinnert sich die 66-jährige Wochenmarkt-Besucherin mit einem Funkeln in den Augen.

Heute lässt es der Vater von sechs Kindern ein bisschen ruhiger angehen. Auf privaten Feiern singt der Vollblutmusiker allerdings immer noch gern. Auf jeden Fall hat er sein musikalisches Talent seinen Kindern vererbt, die fast alle in seine Fußstapfen getreten sind, musikalisch aber andere Wege gehen. Dafür ist Werner Krzenzck offen. „Ich höre ab und an sogar Heavy-Metall-Musik ganz gern.“

Daran erinnert sein „Lauenburg-Lied“ allerdings überhaupt nicht. Die eingängige Melodie und der einfache Text sorgen dafür, dass einem der „Ohrwurm“ den ganzen Tag lang nicht mehr aus dem Kopf geht. „Das ist Absicht“, sagt Werner Krzenzck, der „seine“ Lauenburger schließlich kennt: „Sie brauchen immer eine Weile, bis sie etwas annehmen“, hat er die Erfahrung gemacht. Dazu falle ihm auch noch ein anderes Beispiel ein, auch wenn Politik „nicht seine Sache“ sei: „Der Schrägaufzug ist ein Fortschritt und der ist nicht aufzuhalten.“ Die Lauenburger würden das später auch so sehen, glaubt Krzenzck, der sich selbst als „geborenen Optimisten“ bezeichnet.

Die CD mit dem Geburtstagslied ist zum Selbstkostenpreis von 4 Euro in der Buchhandlung Rusch, dem Alten Schifferhaus und dem Hotel Zur Mühle zu kaufen.