Geesthacht. Ruven Scharnberg veröffentlicht als Rauvee neue Songs, die es im Stream gibt. „Feuer“ heißt das Stück, das jetzt erscheint.
Die Zeilen für den Refrain seines neuen Liedes „Feuer“ kamen Ruven Scharnberg spontan in den Kopf, als der Börnsener eigentlich nur auf der Suche nach einem eingängigen Beat war. „Ey – Babe, zwischen uns ist so ein Feuer, was nicht ausgeht – since day one sind du und ich auf einem Laufsteg – ja bei Gott, für dich würd’ ich sogar draufgehen.“ Herausgekommen ist eine ziemlich eingängige Mischung aus Pop- und Rap, die an die Songs des deutschen Rappers Cro erinnert. „Feuer“ ist das siebte Lied, das Scharnberg unter dem Künstlernamen Rauvee am Freitag, 30. Juni herausbringt.
Erhältlich ist „Feuer“ auf allen gängigen Streaming-Plattformen. Auf Youtube gibt es zudem eine Version mit dazugehörigem Video, das an bekannten Orten in Hamburg aufgenommen wurde. Ende Juli und Ende August kommt dann jeweils noch ein weiterer Song heraus. Einen Plattenvertrag hat der in Geesthacht und Hamwarde aufgewachsene 26-Jährige noch nicht, hofft aber natürlich insgeheim auf seinen Durchbruch. „Ich möchte mit meiner Musik so viele Leute erreichen, wie es geht“, sagt er.
Überall im Stream: Rauvees neuer Song Feuer
Noch ist Musik für Scharnberg – im Bergedorfer Raum vor allem durch seine zahlreichen Stationen im Amateurfußball (unter anderem Dassendorf, Düneberg, SVNA) bekannt – aber nur ein Hobby. Allerdings eines, für das der Hafenlogistiker seit rund einem Jahr viel Aufwand betreibt. „Es soll ja auch vernünftig sein“, betont Scharnberg. Eingespielt hat er seine Leider professionell im Studio des Schweriner Produzenten Ezno.
Für alle Kosten – pro Song um die 1000 Euro – kommt er selbst auf. „Man zahlt für das Studio und den Produzenten, muss den Beat kaufen und für ein Video bezahlen, wenn man eins haben will“, erzählt Scharnberg. Bei der After-Show-Party vom 1. Bergedorfer Talent Day ist er erstmals vor Publikum (etwa 500 Besucher, die Red.) aufgetreten.
Pro Stream gibt es 0,4 Cent oder 0,004 Euro
Rund 12.000 Mal wurde seitdem sein erster Song „No message back“ bei Spotify geklickt. Das Video hat knapp 3000 Aufrufe. „In Summe mit allen anderen Plattformen bin ich mit dem Lied bei 19.000 Streams“, sagt Scharnberg. Wer jetzt denkt, dass sich damit gutes Geld verdienen lässt, irrt.
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Pro Stream erhält der Künstler mitunter nur einen Bruchteil eines Cents. „Für Streamingportale muss man groß sein. Deshalb beschweren sich auch so viele Künstler über die Praxis“, sagt Scharnberg. Ein Beispiel: Von Spotify erhält er 0,4 Cent pro Stream, macht unter dem Strich also bislang 48 Euro.
Damit sich die Kosten der bisher veröffentlichen Songs – vor „Feuer“ waren es sechs – zumindest etwas amortisieren, müsste Rauvee seinen Bekanntheitsgrad steigern. Eine Anfrage für einen Auftritt beim Stove Open Air musste er jedoch absagen. „Ich sollte eine Stunde spielen. So viel Material habe ich leider noch nicht zusammen“, sagt Scharnberg. Für einen Auftritt auf der Hochzeit von Fußballer-Kollege David Özcerkes (jetzt Boysen) oder das Angebot beim traditionellen Vierlandencup der Fußballer des SV Altengamme aufzutreten aber schon.
Das Video zu „Feuer“ ist ab 22 Uhr online
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Markenzeichen von Rauvee, eine Ableitung seines Vornamens, sind ein Basecap sowie weiße Schuhe und Tennissocken. T-Shirts zum Lied „Jersey“ („Sie trägt mein Jersey, wenn sie nachts schläft“), die Scharnberg zum Selbstkosten-Preis verkauft, gibt es auch. Ein Instrument spielen kann er indes nicht, hat in seiner Jugend auch nie in einem Schulchor gesungen. „Ich war aber immer musikbegeistert und habe dann so mit 18 Jahren angefangen, auf die Beats von einer App freestyle zu singen und rappen“, sagt Scharnberg.
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Er tut das in einem Mix aus Deutsch mit ein paar englischen Brocken, je nachdem, wie es halt gerade passt und ihm in den Kopf kommt. Themen, die ihn bewegen, sind Liebe, Lifestyle und Freunde. „Um bekannter zu werden, muss man auch den Nerv der Zeit treffen“, sagt Rauvee.
Vielleicht gelingt es ihm ja mit „Feuer“. Wie heißt es dort doch weiter: „Dass wir ein Dreamteam sind, hat jeder gleich gesehen – auf meinem Lockscreen hab ich Snaps von Babe stehen – mein Herz am Stechen, weil jetzt nicht mehr klar denken kann – crazy feelings, wenn du an mich denkst.“ Das dazugehörige Video zu „Feuer“ geht bereits am Donnerstag, 29. Juni um 22 Uhr online.