Geesthacht. Das Allstars-Team setzte sich im Finale gegen den SVNA durch. Eine andere Mannschaft enttäuschte hingegen.
Geesthacht. Ruven Scharnberg nahm Maß. Der Allrounder vom Fußball-Landesligisten Düneberger SV haute wuchtig auf das Tor des kecken Kreisligisten Atlantik 97. Doch der Ball knallte krachend an die Lautsprecher-Box, die weit seitlich vom Gehäuse aufgestellt war. Während Scharnberg mit „Hoffentlich-ist-nichts-kaputt“-Gestik und hängendem Kopf zurücktrottete, wurde klar: Der Gastgeber würde beim Fußball-Hallenturnier um den Easy-Fitness-Cup keine Rolle spielen. Drei Spiele, drei Niederlagen – so lautete die Zwischenbilanz nach dem 2:4 gegen Atlantik. Der DSV war vorzeitig raus.
„Normalerweise habe ich damit kein Problem, wenn es nur nicht gerade unser eigenes Turnier wäre“, haderte DSV-Ligaobmann Andreas Kreutzer. Doch dafür entschädigte ihn die Kulisse: „An beiden Tagen hatten wir volles Haus. Ich bin sehr zufrieden.“
Atlantik 97 hatte am Vortag das Qualifikationsturnier mit einem 3:2-Finalsieg gegen die TSG Bergedorf gewonnen und war dann kurzfristig eingesprungen, nachdem der FC Alsterbrüder am Abend vor dem Hauptturnier abgesagt hatte. Sehr flexibel.
SVNA sorgte für Begeisterung
Für Begeisterung sorgte vor allem der SV Nettelnburg/Allermöhe, der mit vier Siegen in vier Partien eine perfekte Vorrunde spielte. „Du kannst jetzt schon schreiben: ,Der SVNA gewinnt das Turnier’“, forderte Abteilungsleiter Gerald Grassé den Reporter übermütig auf. Doch wer würde der Halbfinalgegner sein? Der FSV Geesthacht brauchte im letzten Spiel einen Sieg, um sich zu qualifizieren. Der Gegner? Ausgerechnet die bereits ausgeschiedenen Düneberger! Es entwickelte sich ein packendes Lokalderby, in dem Scharnberg kurz vor Schluss mal wieder Maß nahm. Und nun saß das Ding! 1:0, Schlusssirene, der FSV war raus, und der DSV hatte einen rabenschwarzen Tag zumindest noch ein kleines bisschen gerettet.
Am lautesten wurde der Düneberger Sieg auf der Tribüne von den Bergedorfern bejubelt, die im Halbfinale gegen den SVNA anfangs gut mithielten, bis Oliver Franz die Nettelnburger mit seinem Tor zum 2:1 auf die Siegerstraße brachte. Es war sein fünfter Turniertreffer, womit er der beste Torschütze der Veranstaltung war. Am Ende siegten die Nettelnburger mit 5:1 und waren drauf und dran, Grassés Prophezeiung zu erfüllen.
Finalgegner war das All-Star-Team, das sich ähnlich souverän durch das Turnier gespielt hatte. Im Halbfinale fegten sie die U19 vom SV Eichede mit 6:1 aus der Halle. „Mit dem Ex-Bergedorfer Alessandro Schirosi als spielendem Torwart hatten sie praktisch einen Feldspieler mehr. Das ist dann oft schwer zu verteidigen“, analysierte Kreutzer. So war es auch im Finale, in dem mit Witalij Wilhelm (2), Marvin Schalitz und Jan Landau drei aktuelle oder ehemalige Spieler des SV Curslack-Neuengamme zum 4:2-Sieg trafen. Es war also ein Triumph mit einem starken Curslacker Anstrich.