Geesthacht. Jeder König braucht bei den schützen einen Beinamen. Mit welchem Attribut die aktuelle Majestät in die Vereinsgeschichte eingehen wird.

Nur Schützenkönig in Geesthacht zu sein, langt nicht. Jede Majestät benötigt einen unverwechselbaren Beinamen. Aber der fällt nicht vom Himmel, er muss auch zur Person passen. „Ist es etwas Berufliches, hat er etwas mit dem Hobby zu tun, oder ist es etwas Emotionales?“, stellt Carsten Engelbrecht, der Vorsitzende des Schützengesellschaft, die Überlegungen für den am Wochenende vor zwei Wochen frisch inthronisierten Mathias Junge vor.

Am Ende der Erörterungen auf dem traditionellen Kamelessen am Wochenende steht nun fest: Mathias Junge geht als „der Überraschte“ in die Vereinshistorie ein. „Er hat uns überrascht, dass er überhaupt geschossen hat, und er war überrascht, dass er überhaupt die Zehn getroffen hat – und dann auch noch so gut“, berichtet Carsten Engelbrecht.

Geesthachter Schützen: Mathias Junge hat nun einen Beinamen

Hintergrund: Sieger beim Königsschuss ist nicht, wer die meisten Zehnen auf der Zielscheibe trifft, sondern wer den besten Schuss vorweisen kann. Der Treffer von Mathias Junge saß kaum zu verbessern mittig, von der Wertung her eine 10.8. Christine Schmeling, die es auch versucht hatte, konnte das nicht toppen.

Auch, wenn es nur zwei Bewerber für den Königsschuss waren: Carsten Engelbrecht ist zufrieden. „Einige Schützenvereine können immer wieder mal gar keinen König stellen, wir schaffen es in jedem Jahr“, sagt er. Einem Vorurteil trat Carsten Engelbrecht entgegen: Schützenkönig zu sein, sei gar nicht teuer. „Es gibt sogar Geld vom Verein“, erklärt er. Der Zeitaufwand für die Repräsentation des Vereins allerdings sei wirklich kein Vorurteil.

Für nächstes Jahr wurde schon ein Spielmannszug engagiert

Zwei Dinge sind schon für das Schützenfest im nächsten Jahr geregelt. Es soll wieder einen Umzug geben, dafür wurde der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Tramm engagiert. Und auch das Vereinshaus im Kleingartenverein am Moor wurde für den Sonntag, 26. Mai 2024, erneut gebucht.

Die Schießwettbewerbe werden dann wieder in Geesthacht stattfinden und nicht auf der Anlage in Wohltorf. Der modernisierte Schießstand wird nach den Umbauarbeiten am 29. Juni abgenommen. Die Schützen planen in diesem Jahr noch große Veranstaltungen in Geesthacht. So soll nach den Ferien ein Nachfolger des Hachede-Schießens für Vereine und Firmen ausgetragen werden, und natürlich ist ein Tag der offenen Tür geplant, wo die neuen Anlagen gezeigt werden. „Aber erstmal müssen wir selber lernen, wie alles funktioniert“, sagt Carsten Engelbrecht.