Geesthacht. SPD plant eine Aktion gegen den Ärztemangel und will so bei der Kassenärztlichen Vereinigung ihrer Forderung mehr Nachdruck verleihen.
In die Diskussion um die unzureichende Versorgung mit Hausärzten in Geesthacht kommt Bewegung. Die SPD startet jetzt eine Unterschriftenaktion, um der Forderung nach einer Verbesserung der Lage bei der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) Nachdruck zu verleihen. „Wir sehen die KVSH in der Pflicht, mehr für die Versorgung mit Hausärzten im Gebiet Geesthacht zu tun“, sagt die Fraktionsvorsitzende Petra Burmeister.
Ihre Partei will unter anderem am Sonnabend in der Fußgängerzone Unterschriften sammeln. Nach Anregung von Christine Backs (SPD) hatte sich der Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung des Themas angenommen. Der Planbereich der KVSH, zu dem neben Geesthacht auch Schwarzenbek, Lauenburg und die Ämter Hohe Elbgeest, Schwarzenbek-Land und Lütau gehören, ist mit einer Rate von 90 Prozent der am schlechtesten versorgte in Schleswig-Holstein. Elf Planstellen sind unbesetzt. Die KVSH ist gesetzlich verpflichtet, eine ausreichende Versorgung zu sichern.
Aufnahmestopp bei allen Hausärzten in Geesthacht
Was die Lage in Geesthacht verschärft: Im Juni gehen mit Dr. Jörg Stüber und Dr. Hartmut Klaus zwei Hausärzte in den Ruhestand. Problem für deren rund 2600 Patienten: Alle anderen Hausärzte in der Stadt haben einen Aufnahmestopp. Die Verunsicherung in der Stadt ist groß.
Die SPD betont: „Ärzte können in Geesthacht ihren Traum vom Eigenheim oder von der Eigentumswohnung gut verwirklichen. Es gibt alle Schularten und eine Vielfalt bei den Kindertagesstätten. Das Helmholtz-Zentrum und andere attraktive Arbeitgeber oder auch die Nähe zu Hamburg bieten Lebenspartnern gute Arbeitsplätze“, wirbt Petra Burmeister für die Vorzüge Geesthachts.