Geesthacht. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen dürfen Geesthachts Elbquerung in wenigen Tagen wieder nutzen. Wann die VHH-Linienbusse umstellen.

Gute Nachrichten für Fahrer von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen: Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hebt am Donnerstag, 23. März, die Gewichtsbeschränkung für die Wehrbrücke bei Geesthacht im Laufe des Vormittags wieder auf. Dann können Fahrzeuge bis zu 44 Tonnen das Bauwerk im Verlauf der B 404 nach fast einem Jahr wieder passieren. Lastwagenfahrer mussten bis dato Richtung Osten über die Elbbrücke Lauenburg ausweichen. Und damit haben auch die Busse des ÖPNV wieder freie Fahrt. Die Linien 539 (Geesthacht-Niedermarschacht) und 4400 (Bergedorf-Avendorf) verkehrten während der Zeit der Sperrung nur mit leichteren Kleinbussen. Am Sonnabend, 25. März, wird bei den VHH für diese Linien wieder auf den Normalbetrieb umgestellt, der bestehende Pendelverkehr wird eingestellt. Dann gilt auch wieder der Fahrplan von vor der Maßnahme. Die Abfahrtszeiten sind bereits in der Online-Fahrplanauskunft auf der Internetseite www.hvv.de zu finden.

Knapp ein Jahr lang war die Brücke für Brummis tabu

Die Gewichtsbeschränkung war im April 2022 wegen schwerwiegender Risse im Deckenblech notwendig geworden, die bei Untersuchungen anlässlich der Sanierung der Brücke entdeckt worden waren. Die sehr aufwendige Sanierung dieser Schäden stehe nun kurz vor dem Abschluss, berichtet der LBV.SH. Der Verkehr wird davon unabhängig weiterhin bis zum Abschluss der bis Ende Juni laufenden Sanierung der Brückenoberseite in beide Fahrtrichtungen einspurig bei 30 Kilometern pro Stunde über die Wehrbrücke geführt.

Solche Risse waren schuld: Nach Entdeckung diverser Schäden an der Stahlkonstruktion wurde die Geesthachter Wehrbrücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen im April 2022 gesperrt. Die beiden Löcher entstanden bei Bohrungen.
Solche Risse waren schuld: Nach Entdeckung diverser Schäden an der Stahlkonstruktion wurde die Geesthachter Wehrbrücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen im April 2022 gesperrt. Die beiden Löcher entstanden bei Bohrungen. © Dirk Palapies | Dirk Palapies

Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, überquert die Brücke auf der Ostseite, denn auf der Westseite werden derzeit die Kappen-, Geländer- und Stahlschrammborde erneuert, dann erfolgen die Abdichtungs- und Belagsarbeiten. Anschließend werden bis voraussichtlich Ende Mai die Schutzplanken montiert. Bis Ende Juni sollen die Restarbeiten auf der Wehrbrücke – wie Fugenverguss und Markierungsarbeiten – abgeschlossen werden.

Unterhalb der Brücke werden anschließend weitere Arbeiten zur Verstärkungen der Stützen sowie ein Wechsel der Brückenlager durchgeführt. Diese können zu kurzfristigen Einschränkungen des Verkehrs durch Materialanlieferungen führen. Bis zum Abschluss dieser Arbeiten können auch genehmigungspflichtige Schwerverkehre die Brücke nicht passieren. Komplett abgeschlossen soll die Brückensanierung der Wehrbücke Geesthacht dann Ende 2024 sein. Die Gesamtkosten von rund zwölf Millionen Euro trägt der Bund.