Die Stadt hat bereits einiges für Radfahrer getan. Doch reicht das? Wo Geesthacht beim Fahrradklima-Test gut abschneidet.
Geesthacht. Radfahren in Geesthacht – macht das Spaß oder ist es Stress? Die Stadt appelliert, seine Meinung zur Klärung dieser Frage bis zum 30. November beim Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) einzureichen. Die Umfrage läuft alle zwei Jahre bundesweit und soll für die Verkehrsplanung Hinweise geben, wo in Sachen Fahrradfreundlichkeit Verbesserungsbedarf besteht.
Der ADFC-Fahrradklima-Test, der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird, ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet 2022 zum zehnten Mal statt. Abgefragt werden Aspekte zum Sicherheitsgefühl und Komfort beim Radfahren sowie zur Radverkehrsinfrastruktur und -förderung vor Ort.
Radfahren in Geesthacht: Wie fahrradfreundlich ist die Stadt
Zudem geht es in der Umfrage um Möglichkeiten, Fahrräder sicher zu parken oder im Nahverkehr mitzunehmen. Das Beantworten der Fragen dauert etwa zehn Minuten und ist über den Internetauftritt des ADFC unter www.fahrradklima-test.adfc.de möglich.
Geesthacht überzeugte bei der Abfrage vor zwei Jahren bei dem Zufriedenheits-Index: Mit der Note 3,3 hatte sich die Elbestadt deutlich im Vergleich zur vorangegangenen Befragung aus dem Jahr 2018 (Note 3,74) verbessert. Geesthacht nimmt unter den Städten mittlerer Größe (20.000 bis 50.000 Einwohner) nun sogar die aktuelle Spitzenposition in Schleswig-Holstein ein.
Auf einigen Straßen wurden Fahrradschutzstreifen ausgewiesen
Kann der erste Platz verteidigt werden? In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan zur Stärkung des Radverkehrs. So sind Fahrradschutzstreifen unter anderem an Rathaus-, Schiller-, Norder- und Sielstraße entstanden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Zudem wurden im Zentrum und den Stadtteilen Routen ausgewiesen, auf denen Radler schnell und sicher von A nach B kommen. Und in einigen Bereichen – wie in der Schillerstraße zwischen Bergedorfer Straße und Mühlenstraße –, wurden Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Richtungen geöffnet.
Geöffnete Einbahnstraßen, Mini-Kreisverkehr und eine Fahrradstraße
Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, ist ein erster Mini-Kreisverkehr im Verlauf der Rathausstraße entstanden, ein zweiter wird eine Kreuzung weiter gebaut, und in der Straße Trift ist eine Fahrradstraße entstanden.
So schnitt Geesthacht 2020 ab: Erreichbarkeit Stadtzentrum (2,0), zügiges Radfahren (2,2), geöffnete Einbahnstraßen in Gegenrichtung (2,4), Infrastruktur Rad- und Verkehrsnetz (Note 2,7), Spaß oder Stress (2,8), Radfahren durch Jung und Alt (2,7) und Fahrradförderung in jüngster Zeit (2,8).