Geesthacht. Feuerwehr Grünhof-Tesperhude veranschaulicht beim Tag der offenen Tür Alltagssituationen, die zur Gefahr werden können.

Schon ein paar Tropfen Wasser können verheerende Folgen haben. Nämlich dann, wenn in Panik versucht wird, brennendes Fett auf dem Herd mit Wasser zu löschen. Eine kleine Menge reicht, um heißes Fett in der Pfanne in eine meterhohe Feuersäule zu verwandeln. Eine sogenannte Fett-Explosion demonstrierten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grünhof-Tesperhude bei einem Tag der offenen Tür am Sonnabend.

Auch den Einsatz von Luftkissen oder die Selbstrettung aus der Höhe zeigten einige der 51 aktiven Mitglieder. Die 21 Kinder starke Kinder- und Jugendfeuerwehr demonstrierte ebenfalls einen Löschangriff.

Rund 600 Besucher bei der FF Grünhof-Tesperhude

Derweil vergnügten sich viele Kinder auf einer Hüpfburg oder heimsten beim Spritzen mit dem Wasserstrahl Urkunden ein, währenddessen ihre Eltern und Verwandten es sich auf Bierzeltgarnituren gemütlich gemacht hatten. Für kleines Geld gingen Bratwürste, Kuchen und Getränke über den Tresen. Rund 600 Besucher kamen zur Wache an der Grünhofer Straße.

Zur Gefahr der Fettbrände sagte Wehrführer Jan Andersen: „Es passiert so schnell, dass außer Acht gelassenes Essen in der Pfanne verkohlt und Feuer fängt. Leider gibt es noch immer viele Fälle, bei denen versucht wird, den Brand mit Wasser zu löschen. Das kann schlimme Folgen haben. Man sollte über den Brandherd einfach einen großen Deckel stülpen oder notfalls ein feuchtes Tuch drüber werfen.“

Wie sich in Not geratene Retter befreien können

Dass die Feuerwehrleute andere Menschen retten, kommt häufiger vor. Dass die Retter selbst in Not geraten, weil der Rückzugsweg abgeschnitten ist, ist zum Glück selten. Die Blauröcke in Grünhof-Tesperhude hatten diesen Fall sogar noch nie.

Geübt wird das natürlich trotzdem. Wie das geht, demonstrierten die Feuerwehrleute ihren Gästen. „In diesem Fall wird eine stabile Stelle gesucht, an der sich der Feuerwehrmann mit seinem Seil und Karabiner sichert. Das Sicherungs­system befindet sich am Gürtel der Feuerwehrleute, bei den neuen Jacken ist es mittlerweile im Futter integriert. Das 30 Meter lange Dynamikseil führt jeder in einem Stoffbeutel mit“, erklärte der Wehrführer den zahlreichen Zuschauern.