Geesthacht. 43 junge Pfadfinder ab neun Jahren nahmen an dem Treffen unter dem Motto „Jugend erlebt Natur“ teil. Was sie erlebten.
Ein Lagerfeuer mit höchstens drei Streichhölzern anzünden oder drei verschiedene Knoten zu können, gehört zu den Anforderungen, die ein Royal Ranger beherrschen muss, wenn er den Rang eines „Beobachters“ erreichen will. Fünf Mitglieder der christlichen Pfadfinder haben bei ihrem dreitägigen Pfingstcamp an der Geesthachter Mercatorstraße diese Prüfung bestanden. Die Neun- bis Elfjährigen dürfen sich nun das dazugehörige Emblem mit einem abgebildeten Fernglas über der linken Brusttasche ihrer Kluft nähen.
43 Kinder ab neun Jahren und acht Betreuer haben auf dem 900 Quadratmeter großen, von der Stadt unter dem Motto „Jugend erlebt Natur“ zur Verfügung gestellten Areal, in sechs Schlafzelten übernachtet. Zusätzlich gab es ein Küchen- und ein Versammlungszelt. „Die Kinder haben zweimal selbst über dem Feuer gekocht und anschließend auch abgewaschen. Es geht darum, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen“, sagt Stammleiter Niclas Benett. Die einzelnen Ortsgruppen heißen Stamm. Die Royal Ranger aus Geesthacht sind der 415. Stamm in Deutschland und über die Elim-Kirche am Barmbeker Ring organisiert.
Mitglieder in der Kirche ist für die Pfadfinder keine Voraussetzung
Eine Mitgliedschaft in einer Kirche ist allerdings keine Voraussetzung, um bei den Pfadfindern mitzumachen. „Wir haben christliche Inhalte, sind aber offen für alle. Bei uns sind etwa nur zehn Prozent der Kinder in unserer Gemeinde“, sagt Niclas Benett. Er war 2009 mit zwölf Jahren dazugestoßen und ist von der Gemeinschaft, dem Erlernen der Selbstständigkeit und dem Draußensein derart begeistert, dass er dabeigeblieben ist. An Pfingsten hat er mit der Gruppe, außer an den Prüfungen für die Abzeichen zu arbeiten, auch Lieder gesungen, ein Theaterstück aufgeführt und besprochen sowie eine Andacht gehalten.
Einmal in der Woche, immer freitags von 17.30 bis 19 Uhr, kommen die Royal Rangers zusammen. Darüber hinaus stehen über das Jahr verteilt verschiedene Ausflüge auf dem Programm – in diesem Jahr steigt etwa noch ein weiteres Zeltlager.
In der Oberstadt gibt es wieder ein kleines Café nicht nur für Gemeindemitglieder
Im Rahmen des Pfingstzeltlagers schauten die Royal Rangers am Sonntag auch beim Familienfest der Elim-Kirche auf dem Gemeinde-Parkplatz in der Oberstadt vorbei.
Rund 300 Besucher vergnügten sich dort bei Grillwurst, alkoholfreien Cocktails, Kuchen und Kaffeespezialitäten. Für die Kleinen gab es zahlreiche Spiel- und Mitmachaktionen. Für musikalische Untermalung sorgte die Kirchenband. Ein Soft Opening gab es für die „Dank Bar“ an der künftig – vorerst nur sonntags – Kaffeespezialitäten zu moderaten Preisen ausgeschenkt werden. Damit gibt es in der Oberstadt wieder ein kleines Café, das seine Tür nicht nur für Gemeindemitglieder geöffnet hat.
Die Royal Rangers präsentierten beim Familienfest ihr Erkennungslied „Gemeinsam“. Zudem wurde ein Teil der neuen Abzeichen verliehen. Helga Efetheria Levitskij war davon derart angespornt, dass sie am Pfingstmontag ihre „Beobachter“-Prüfung ablegte. Zuvor war sie an den drei Streichhölzern gescheitert, nach denen ein Feuer brennen muss.
Interesse an den Royal Rangers? E-Mai an: info@rr-415.de.